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Wäsche nicht an Silvester waschen: Einem alten Aberglauben zufolge soll es Unglück bringen

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Von: Anne Hund

Für die Zeit zwischen den Jahren gab es bereits in vorchristlicher Zeit besondere Erzählungen. Einer der alten Winterbräuche dreht sich um weiße Kleidung.

Die Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest am 6. Januar nutzen viele, um sich zu besinnen. Man lässt das alte Jahr Revue passieren und blickt, gern begleitet von vielen guten Vorsätzen, in die Zukunft. Mag man einem alten Aberglauben folgen, sollte man zwischen den Jahren zudem keine Wäsche waschen. Denn wie das Nähen, Misten oder Spinnen war in diesem Zeitraum früher in ländlichen Regionen das Waschen verpönt. Insbesondere alles Waschen von Leinen. Für die Tage nach der Wintersonnenwende gab es bereits in vorchristlicher Zeit entsprechende Erzählungen und Bräuche.

Wäsche nicht an Silvester waschen: Brauchtum während der Rauhnächte

Ist die Wäsche zu Neujahr aufgehängt, könnten böse Geister sie als Leichentücher für das neue Jahr nutzen, erzählte man sich damals. Um solch ein Unglück abzuwenden und das Böse erst gar nicht auf sich zu lenken, war das Waschen insbesondere von weißer Wäsche in den sogenannten Rauhnächten dem Brauch zufolge sogar verboten.

Jemand lädt weiße Wäsche in die Waschmaschine. Weiße Wäsche vergilbt schnell – Hausmittel machen sie wieder weiß.
Abergläubisch? Ein alter Brauch besagt, dass es Unglück bringt, wenn man zwischen den Jahren wäscht – vor allem bei weißer Wäsche. © NomadSoul/Imago

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Wann sind die Rauhnächte?

Bei den Katholiken beginnen die Rauhnächte mit der Nacht der Wintersonnenwende am 21. Dezember und enden nach Neujahr, wie der Deutschlandfunk in einem Beitrag zu Erinnerung an die Bräuche schildert. Protestanten dagegen zählen „eher die Nächte zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag“. Die Erzählungen entspringen somit den besonders düsteren und kalten Wintertagen.

Alter Brauch: Silvester-Hausputz soll befreiend wirken

Noch eine Tradition gab es früher in manchen ländlichen Regionen: Wer sich vor Dämonen schützen wollte, räumte vor Silvester gründlich auf, wie die Deutsche Presse-Agentur zum Thema schildert. Die bösen Geister hätten, dem Volksmund zufolge, die Unordnung geliebt und um saubere Häuser einen weiten Bogen gemacht. Der Hausputz sollte also befreiend wirken und Platz für Neues schaffen.

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