Das sind die besten Alternativen zum Thermomix

Der Thermomix genießt bei seinen Anhängern Verehrung. Wer sich nicht auf das Original fixiert, bekommt im Handel bessere und günstigere Alternativen.
Er wiegt! Er rührt! Er kocht! Er kann überhaupt alles! Für überzeugte Thermomix-Anhänger ist der Fall klar: Das Original von Vorwerk muss es sein, koste es, was es wolle. Der Thermomix ist ein Statussymbol, das goldene Kalb einer eingeschworenen Koch-Community. Für den Besitz der Wundermaschine greifen die Fans tief in die Tasche und nehmen auch gerne die obligatorische Verkaufsveranstaltung plus wochenlange Wartezeit in Kauf.
Doch bei einem Preis von 1.199 Euro kommen einige Menschen ins Grübeln: Gibt es nicht auch sinnvolle Alternativen? Ja, gibt es – und zwar schon für die Hälfte des Preises, den Vorwerk verlangt. Wer zu Abstrichen bereit ist, zahlt noch weniger.
Thermomix-Klone zum Kampfpreis
Die Thermomix-Klone von Aldi, Lidl und Medion wurden 2015 zum Kampfpreis von unter 200 Euro auf den Markt geworfen und sind mittlerweile noch günstiger erhältlich. Was die Ausstattung, die Bedienfreundlichkeit und die Qualität der Geräte anbelangt, können sie aber nicht mit dem Original von Vorwerk mithalten. Doch es gibt es mittlerweile Marken-Alternativen, die sogar besser sind als der Thermomix – und immer noch deutlich preiswerter.
"Preppi" kocht besser als Thermomix – und kostet nur die Hälfte
„Preppi“ nennen Besitzer die HP5031 Prep&Cook Küchenmaschine mit Kochfunktion von Krups liebevoll. Wie der Thermomix kann auch die Prep&Cook kochen, schmoren, dampfgaren, dünsten, rühren, kneten, aufschlagen, Teig gehen lassen, emulgieren, vermischen, mixen, zerkleineren, schneiden und mahlen.
Mit 1.550 Watt bringt die Preppi minimal mehr Power mit als der Thermomix, beim Mixen schlägt er das Original mit 15.000 Rotationen deutlich. Eine Waage ist dafür nicht enthalten. Ein Rezeptbuch wird zwar mitgeliefert, Nutzer bemängeln allerdings, dass es umfangreicher sein könnte und die Rezepte nicht immer funktionieren. Tipp: Hier kann man auch problemlos auf die im Internet kursierenden Rezepte für den Thermomix zurückgreifen.
Die Prep&Cook ist auch ohne eingehendes Studium der Bedienungsanleitung schnell in Betrieb genommen. Neben sechs automatischen Programmen für ganz Bequeme gibt es auch einen manuellen Modus. Die große Edelstahl-Schüssel eignet sich mit einer maximalen Füllmenge von 2,5 Litern auch zur Zubereitung von Mahlzeiten für die ganze Familie.
Ein Augenschmaus ist Preppi nicht, wie der Thermomix kommt das Gerät recht klobig und funktional in weiß-grauem Plastik daher. Dafür ist die Krups-Maschine deutlich leiser als der lärmige Thermomix. Im Handel ist das Gerät mittlerweile für unter 600 Euro erhältlich. Stiftung Warentest befand: Preppi kocht am besten.
Schicke Alternative mit Induktionstechnik: MyCook
Teurer, dafür schicker ist der „MyCook“ von Jupiter. Anders als Thermomix und Preppi kocht der MyCook mit Induktionstechnik und ermöglicht so gleichmäßiges und energiesparendes Garen bis 120 Grad. Mit 1600 Watt ist „MyCook“ einen Tick kräftiger als Thermomix und Prep&Cook. Das Zubehör ist ähnlich umfangreich. Ein schickes LCD-Display führt den Nutzer durch die einzelnen Arbeitsschritte.
Der Edelstahltopf fasst nur zwei Liter, das ist für eine vierköpfige Familie aber immer noch genug. Auch zum „MyCook“ wird ein Rezeptbuch mit Tipps und Anregungen mitgeliefert. Ebenfalls wie bei der Prepp&Cook lässt sich der Edelstahltopf ohne Bedenken in der Spülmaschine reinigen – das ist bei den Billig-Angeboten von Lidl und Aldi übrigens nicht der Fall.
Kompaktmaschinen sind günstige Alternativen für Köche mit Grundkenntnissen
Preislich im Mittelfeld zwischen Aldi-Angebot und Markenfabrikat sind die Küchen-Kompaktmaschinen angesiedelt. In Sachen Power, Zubehör und Funktionsumfang können sie zwar nicht mit den vorgestellten Thermomix-Alternativen mithalten. Wer auf Markenqualität, Automatik-Programme und schicke Touchscreens verzichten kann, findet in diesen Geräten aber empfehlenswerte und günstige Alternativen. Dafür sollte man zumindest Koch-Grundkenntnisse mitbringen. Anschalten und die Maschine macht alles selbst - das funktioniert hier nicht. Hier wären etwa der Kenwood CCC200WH kCook für knapp 400 Euro, James the Wondermachine von Severin für knappe 300 und die PC-MKM 1074 von Profi Cook für rund 200 Euro zu erwähnen.
Vorteile von Küchenmaschinen mit Kochfunktion
- Auch blutige Anfänger erzielen mit einer Küchenmaschine mit Kochfunktion gute Ergebnisse.
- Die Maschine nimmt einem viele kraft- und zeitaufwendige Tätigkeiten wie Teigkneten, Gemüse schnipseln oder Risotto-Rühren ab.
- Teig, Schmorgerichte, Eintöpfe, Suppen und Dips gelingen besser als mit herkömmlichen Geräten, da die Maschinen gleichmäßiger arbeiten und mehr Ausdauer besitzen.
- Wer noch keine große Ausstattung und nur eine kleine Küche hat, spart sich die Anschaffung vieler platzraubender Geräte.
- Der Austausch neuer Rezepte in der Koch-Community bringt Spaß und Abwechslung.
Nachteile von Küchenmaschinen mit Kochfunktion
- Zwischendurch abschmecken und kontrollieren ist mühsam und nicht ratsam, da Dampf entweicht und das Gericht Flüssigkeit verliert.
- Unterschiedliche Gänge gleichzeitig zubereiten – das geht mit einer Küchenmaschine nicht, denn es ist ja nur ein Topf verfügbar.
- Die Geräte werden maximal 140 Grad heiß – für manche Gerichte reicht das einfach nicht.
- Braten und Backen können die Geräte nicht, auf Röstaromen muss man verzichten.
- Die Zeit, die man bei der Zubereitung spart, fällt bei der Reinigung der diversen Aufsätze wieder an.
Tipp: Gute Rezepte machen den Unterschied - sie funktionieren bei allen Geräten
Auch beim halbautomatischen Kochen gilt: Das Rezept ist die halbe Miete. Hier gibt es für den Thermomix mit fast 65.000 Rezepten allein auf der offiziellen Seite rezeptwelt.de zweifellos die beste Auswahl. Diese lassen sich aber auch problemlos mit anderen Geräten nachkochen. Und wer auf die Anschaffung einer Küchenmaschine verzichten will, kann sie auch leicht für Topf, Mixer und Herd abwandeln.
Im Frühjahr 2019 überraschte Vorwerk alle Thermomix-Fans mit dem TM6. Doch wie wa.de* berichtet, sind die Kunden ziemlich genervt. Der Grund: Sie müssen sich auf lange Lieferzeiten für ein beliebtes Zubehör des Thermomix einstellen.
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