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Urlaub: Sie wollen sich von der Arbeit erholen? So viele Tage am Stück brauchen Sie

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Von: Anne Hund

In einem Kalender sind die Urlaubstage rot markiert.
Gar nicht so einfach: die Urlaubstage clever planen. © dpa/Andrea Warnecke/

Wer in der Arbeit effektiv sein will, sollte die Erholungsphasen nicht vergessen. Aber wie viele Urlaubstage am Stück braucht es, um in den Ferien wirklich abschalten zu können?

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Wer jetzt noch Urlaubstage übrig hat, sollte nicht allzu spärlich damit umgehen. Denn Erholungsphasen sind bekanntlich enorm wichtig, um in der Arbeit wieder die volle Leistung bringen zu können. Aber wie viele Urlaubstage am Stück braucht es wirklich, damit der Erholungseffekt einsetzt und man nicht mehr ständig an die Arbeit denken muss?

Zwei Wochen Urlaub am Stück zum Entspannen

„Wir sehen seit einigen Jahren, dass es länger und länger dauert, bis die Menschen sich wirklich entspannen und erholen“, zitiert „Bild am Sonntag“ den Neurobiologen und Autor Bernd Hufnagl. In Untersuchungen würden 95 Prozent Nichtstun als unangenehm und ineffizient empfinden, sagt der Experte in dem aktuellen Interview. „Gründe sind unter anderem die zunehmende Arbeitsverdichtung und die gefühlte Lebensbeschleunigung. Bei den meisten Menschen kann es deshalb bis Mitte der zweiten Urlaubswoche dauern, bis sie richtig vom Alltagsstress losgelassen haben.“

Mit dieser Meinung ist er nicht allein. So betont beispielsweise auch der Psychotherapeut und Stress-Experte Gerhard Zimmermann in einem auf dem Urlaubsblog „ fluegge-blog.de“ veröffentlichten Interview: „Ich empfehle mindestens einmal im Jahr zwei Wochen Urlaub am Stück, besser drei. Bis wirklich eine Erholung eintritt und die Stresshormone im Körper abgebaut werden, können bis zu 14 Tage und in Einzelfällen auch mehr als 14 Tage vergehen.“ Dabei spiele unter anderem das Alter eine Rolle: Jüngere würden Stress besser vertragen, etwa ab 40 werde die Erholungszeiten länger.

Wie lang die Pause sein sollte, hänge aber vor allem vom Grad der Überlastung ab, sagt der Stress-Experte dem Interview zufolge auch: „Wer monatelang unter Strom steht, braucht entsprechend mehr Zeit zum Regenerieren. Das gilt übrigens für geistig arbeitende Menschen noch mehr als für Angestellte, die eher körperlich arbeiten. Letztere bauen nämlich durch die Bewegung mehr Spannung ab.“

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Im Alltag auf die Work-Life-Balance achten

In einem auf SZ Online veröffentlichten Interview kam der Burnout-Experte und Autor Michael Sadre Chirazi-Stark schon vor einigen Jahren zu einem ähnlichen Ergebnis: „Unser System braucht mindestens zwei, besser drei Wochen, um wieder in die biologische Taktung zu kommen, die uns eigen ist“, verriet der Experte. Alles darunter seien „kurze Verschnaufpausen“.

Er betonte in dem Interview zudem: „Man sollte den Urlaub übers ganze Jahr strategisch planen: die längeren freien Zeiten sinnvoll verteilen, außerdem kleine Fluchten im Alltag einplanen, etwa verlängerte Wochenenden, schöne Abende, Hobbys, Sport. Wenn man das regelmäßig macht, sammelt sich nicht so viel Erschöpfung an, die man sonst mit zwei Wochen Urlaub auch nicht mehr wegbekommt.“

Ihr perfekter Begleiter im Urlaub

Bewegung im Urlaub und in der Freizeit ist Ihnen wichtig? Mit der richtigen Uhr (werblicher Link) können Sie Ihre Schritte, Strecken, verbrannten Kalorien, Stundenaktivität und aktive Minuten verfolgen.

Mit dem Jahresurlaub allein ist es also nicht getan. Auf die Work-Life-Balance insgesamt kommt es an. Wer sich nicht daran hält und sich ständig stresst und überfordert, macht - auf lange Sicht betrachtet - einen Fehler. Stattdessen, und darin dürften sich wohl die meisten Experten einig sein, sollten Sie für genügend Erholungsphasen auch im Alltag sorgen. Zudem kann Bewegung in der Freizeit helfen, Stress abzubauen und den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. (ahu) *merkur.de ist Teil des Ippen-Zentral-Netzwerks.

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