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Zehn Zigaretten oder Flasche Wein: Diesen Einfluss hat Alkohol auf das Krebsrisiko

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Von: Juliane Gutmann

Ein Gläschen Wein muss sein? Nicht, wenn es nach den Studienergebnissen britischer Forscher geht.
Ein Gläschen Wein muss sein? Nicht, wenn es nach den Studienergebnissen britischer Forscher geht. © picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Ist ein Glas Wein am Tag gesund? Britische Forscher haben sich mit der Frage beschäftigt, wie sich Alkohol auf das Krebsrisiko auswirkt - mit schockierendem Ergebnis.

Rauchen gefährdet die Gesundheit und fördert Lungenkrebs - diese Tatsache ist bekannt. Doch welche Rolle spielt Alkohol bei der Entstehung von Krebs? Das untersuchten englische Mediziner vom University Hospital Southampton und kamen in ihrer Studie zu einem Ergebnis, das Wein-Liebhaber nicht gefallen dürfte.

Krebs-Risiko: Zehn Zigaretten entsprechen einer Flasche Wein

Für ihre Studie zogen sie eine Vergleich zwischen den Auswirkungen von Tabak- und Alkoholkonsum auf das Krebs-Risiko. Das verblüffende Ergebnis: Frauen, die eine Flasche Wein in der Woche tranken, hatten dasselbe Risiko an Krebs (vor allem Brustkrebs) zu erkranken wie Frauen, die wöchentlich zehn Zigaretten rauchten. Bei Männern entsprach das Krebs-Risiko nach einer Flasche Wein in der Woche einem Zigarettenkonsum von fünf Glimmstängeln, wie das Portal Express berichtete.

Generell gehen die Forscher davon aus, dass eine Flasche Wein pro Woche das Krebs-Risiko langfristig - im Vergleich zu Nicht-Trinkern und Nicht-Rauchern - bei Männern um ein Prozent und bei Frauen um 1,4 Prozent erhöht. Bei Menschen, die wöchentlich sogar drei Flaschen Wein tranken, stieg die Wahrscheinlichkeit Krebs zu entwickeln weiter an: Bei Männern um 1,9 Prozent und bei Frauen um 3,6 Prozent.

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Krebs-Risiko durch Alkohol wenig bis gar nicht bekannt

Studienleiterin Dr. Theresa Hydes erklärt in der vorliegenden Studie, dass selbst moderate Mengen Alkohol die Entstehung verschiedenster Krebsarten begünstigen, wie etwa Brust-, Leber-, Speiseröhren- und Darmkrebs. Dieses Risiko durch Alkohol sei allerdings - im Gegensatz zum Rauchen - wenig bis gar nicht bekannt.

In ihrer Studie weisen die Forscher jedoch auch darauf hin, dass sie mit der Studie nicht behaupten wollen, dass Alkohol- und Zigarettenkonsum grundsätzlich ein vergleichbares Krebs-Risiko aufweisen. "Unsere Ergebnisse beziehen sich auf das Lebenszeitrisiko in der gesamten Bevölkerung. Auf individueller Ebene variiert das Krebs-Risiko durch Trinken oder Rauchen und für jedes Individuum kann die Auswirkung von zehn Einheiten Alkohol (eine Flasche Wein) oder fünf bis zehn Zigaretten sehr unterschiedlich sein", so Hydes.

Zur Studie

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jg

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