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Beitragserhöhung in der Krankenversicherung: Wechsel kann Geld sparen

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Von: Dieter Tannert

Die Erhöhung der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung ist beschlossene Sache. Manchmal kann sich ein Wechsel der Krankenkasse lohnen.

Die Beiträge zur Krankenversicherung teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber, aber nur bis zu einem Beitragssatz von 14,6 Prozent. Darüber hinaus gehende Beiträge trägt der Arbeitnehmer als Zusatzbeitrag. Aufgrund steigender Ausgabenbelastungen in der Krankenversicherung wird eine Erhöhung des Zusatzbeitrags im Jahr 2023 unumgänglich sein. Dieser beträgt im aktuellen Jahr 1,3 Prozent und wird nach einer Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums im Jahr 2023 auf durchschnittlich 1,6 Prozent steigen. Dabei handelt es sich um einen voraussichtlichen Durchschnittswert, der nicht von allen Krankenkassen in dieser Höhe erhoben wird. Es gibt auch günstigere Krankenkassen.

Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden im kommenden Jahr erhöht.
Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden im kommenden Jahr erhöht. © Claudia Nass/Imago

Krankenkassenwechsel prüfen

Laut dem Bundesgesundheitsministerium kann man in eine andere gesetzliche Krankenkasse wechseln, wenn die gesetzliche Mindestmitgliedschaftszeit erfüllt ist, derzeit zwölf Monate. Eine Ausnahme ist, wenn der Zusatzbeitrag bei der aktuellen Krankenkasse erhöht wird. Dann gilt ein Sonderkündigungsrecht und man kann die Krankenkasse ohne Erfüllung der Mindestmitgliedschaft wechseln. Eine Kündigung ist dafür nicht mehr erforderlich. Die neu gewählte Krankenkasse informiert die bisherige Krankenkasse über den Wechsel. Allerdings gilt eine Kündigungsfrist von zwei Monaten, in der man noch in der bisherigen Krankenversicherung versichert bleibt.

Prüfen, ob eine Erhöhung des Zusatzbeitrags erfolgt

Normalerweise ist die Krankenkasse gesetzlich verpflichtet, auf eine Erhöhung des Zusatzbeitrags hinzuweisen. In diesem Jahr ist diese Hinweispflicht aber ausgesetzt. Da die Krankenkassen derzeit sowieso schon unter erheblichem Kostendruck stehen, soll damit eine Wechselneigung aus Gründen des Beitrags vermieden werden. Es obliegt also jedem selbst zu überprüfen, ob und um wieviel sich der Zusatzbeitrag der eigenen Krankenkasse in 2023 verändert.

Beitrag und Leistungen der Krankenkassen vergleichen

Eine gute Möglichkeit, um den Zusatzbeitrag der Krankenkassen zu vergleichen, bietet zum Beispiel Seite des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen. Dort kann man die aktuellen Zusatzbeiträge der einzelnen Krankenkassen einsehen. Man sollte dabei aber nicht nur auf die Kosten blicken, sondern auch prüfen, welche weiteren Leistungen Krankenkassen anbieten. So kann man beispielsweise Unterschiede feststellen, welche Präventionsmaßnahmen von Krankenkassen angeboten werden. Aber auch die Erreichbarkeit und die Anzahl der Geschäftsstellen können weitere Pluspunkte für die Wahl der Krankenkasse sein.

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