Gold, Aktien, Anleihen: Stiftung Warentest zeigt auf, welche Geldanlage den besten „Inflationsschutz“ bietet
Anlegern bereitet die aktuell hohe Inflation Sorge. Tatsächlich kann diese die Renditen je nach Anlageform negativ beeinflussen – doch nicht im Fall folgender Geldanlagen.
Wie soll ich aktuell mein Geld anlegen, ohne dass es an Wert verliert? Eine vor dem Hintergrund der hohen Inflation heiß debattierte Frage. Die Stiftung Warentest als große deutsche Verbraucherorganisation hat ausgewertet, welche Anlageklassen besonders gute Rendite abwerfen und so langfristig gesehen einen guten Inflationsschutz bieten.
Verglichen wurden hierfür die realen Renditen (also Renditen nach Abzug der Inflation) von Aktien (MSCI World und Dax), Gold und Anleihen (Deutsche Staatsanleihen und einjährige Deutsche Staatsanleihen). Das Ergebnis fiel eindeutig aus.

Aktien hängen Gold und Staatsanleihen ab
Zu den Anlageklassen mit den besten Renditechancen gehören Aktien, so die Essenz des Stiftung-Warentest-Vergleichs. Einjährige Staatsanleihen konnten da nicht mithalten.
Die realen Durchschnittsrenditen im Vergleich (Auswertungszeitraum: 1970 bis April 2022, Inflation im Schnitt in diesem Zeitraum: 2,7 Prozent):
- MSCI World: 5,3
- Gold: 3,5
- Dax: 3,4
- Deutsche Staatsanleihen: 3
- Einjährige deutsche Staatsanleihen: 1,8
Finanzexperten schlussfolgern: Der Weltaktienindex MSCI World bietet dem Anleger langfristig den höchsten Inflationsschutz. Vor dem Hintergrund, dass sich die Aktienmärkte schnell ändern und die Wertsteigerung von Anleihen und Gold nicht garantiert werden kann, „empfehlen wir einen Mix aus verschiedenen Anlageformen: Aktienfonds Welt als Renditebaustein fürs Depot, dazu Zinsanlagen – auch wenn sie sich kaum rentieren, sind sie als Sicherheitsanker dennoch notwendig“, so die Empfehlung der Stiftung-Warentest-Finanzexperten.
Gold eigne sich als Beimischung fürs Depot und auch Energie- und Rohstofffonds sind eine intelligente Beimischidee, heißt es weiter. „Ebenfalls vor Inflation schützen können inflationsindexierte Anleihen. Anlegende sollten allerdings beachten, dass Anleihen Verluste machen können, wenn die Zinswende kommt und die Zinsen wieder steigen“, so die Stiftung-Warentest-Empfehlung.