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Digitaler Fußabdruck: Was verraten Cookies über Internetnutzer?

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Mit Gebäck haben die Cookies im Internet wenig gemeinsam: Als digitaler Fußabdruck im Netz sind sie mit Vorsicht zu genießen. Dabei können sie auch sehr nützlich sein. Screenshot/Grafik: HA/Pixabay
Mit Gebäck haben die Cookies im Internet wenig gemeinsam: Als digitaler Fußabdruck im Netz sind sie mit Vorsicht zu genießen. Dabei können sie auch sehr nützlich sein. Screenshot/Grafik: HA/Pixabay

Region Hanau. Wenn man das Wort Cookies hört, denkt man zunächst an Kekse. Bezogen auf das Internet sind sie jedoch ein absolutes Streitthema. Sie werden meist ungefragt akzeptiert und verraten eine Menge über das individuelle Nutzungsverhalten.

Von Jasmin Jakob

Seit einigen Monaten rücken Cookies verstärkt ins Bewusstsein, da immer mehr Seitenbetreiber explizit das Einverständnis der User einholen, die darüber vermittelten Informationen zu nutzen. Das ist das Ergebnis der „ePrivacy-Richtlinie“ der EU, die im März vergangenen Jahres festgelegt wurde.

Was sind Cookies eigentlich und wie werden sie genutzt?

So heißt es beim ersten Besuch einer Webseite, wie beispielsweise beim Internetlexikon dict.cc: „Wir, der 'Betreiber', benötigen Ihre Zustimmung zur Datenverarbeitung wie das Setzen von 'Cookies'.“ Doch was sind Cookies eigentlich? Was verraten sie über den Einzelnen und wie werden sie genutzt?

Hinter dem appetitlichen Namen verbergen sich kleine Textdateien, die entweder vom Server des Seitenbetreibers an den User gesendet oder beim Aufruf der Seite generiert werden. Sie werden dabei sowohl im Cache des Webbrowsers als auch auf der Festplatte des Nutzers sowie dem Server des Seitenbetreibers gespeichert. Jeder Betreiber legt selbst fest, wie er mit den Informationen umgehen möchte, und erläutert dies in den Datenschutzbestimmungen seiner Webseite.

Anpassung von Webseiten an den Nutzer

Der HANAUER ANZEIGER nutzt beispielsweise Cookies, um bei erneutem Seitenbesuch die Spracheinstellungen beizubehalten, sich an Suchbegriffe zu erinnern und Log-in-Daten zu merken. So erlauben es Cookies, im „redaktionellen Bereich“ oder für das E-Paper eingeloggt zu bleiben.

Cookies sind also notwendig, damit sich eine Webseite an ihre Besucher erinnern und individuell an ihn anpassen kann. So kann man nachvollziehen, welche Inhalte besonders gefragt sind. Wenn die Webseite auch auf Drittanbieter-Cookies zugreifen kann, wird die Werbung nach den Interessen des Users ausgewählt, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass er darauf klickt. Darüber finanzieren sich viele Webseiten.

Bei Online-Versandhäusern werden die Textdateien benötigt, um einen Warenkorb zu erstellen. Cookies haben also diverse Vorteile. Zu bedenken bleibt allerdings, dass man über diese Daten einen digitalen Fußabdruck hinterlässt, der ausgewertet werden kann. Deshalb ist es lohnenswert, sich bewusst damit zu beschäftigen. In den Einstellungen des Webbrowsers kann man sich ansehen, welche Cookies an den Rechner übermittelt wurden. Die Cookies findet man unter „Datenschutz und Sicherheit“.

Schutz der eigenen Privatsphäre

Dort kann man entweder regelmäßig alle „Cookies und Website-Daten“ löschen oder benutzerdefinierte Einstellungen vornehmen und Ausnahmen festlegen. Das kann sinnvoll sein, wenn man den Speicher des Browsers bereinigen, aber Log-in-Daten bestimmter Seiten voreingestellt lassen möchte.

Auf einigen Webseiten kann man auch in den jeweiligen Datenschutzrichtlinien Einschränkungen über den Umgang mit den eigenen Daten vornehmen. Es lohnt sich also, auch dort mal einen Blick hineinzuwerfen.

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz gibt es leicht verständlich und sehr ausführlich auf der Internetseite datenschutz.org.

›› datenschutz.org/cookies

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