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Neuer Suzuki S-Cross: Bei diesem Preis stimmt die Leistung

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Von: Rudolf Bögel

Suzuki S-Cross Front Skyline Frankfurt
Selbstbewusst präsentiert sich der neue Suzuki S-Cross vor der Silhouette der Frankfurter Innenstadt, salopp auch Mainhattan genannt. © Suzuki

Suzuki stellt seine Flotte neu auf. Den S-Cross gibt es jetzt als MILD-Hybrid, der Vitara ist schon einen Schritt weiter. 

Suzuki* ist zurück. Die Japaner haben ihr Europa-Geschäft neu strukturiert – und wollen wieder Gas geben. Kein Wunder: Nach Indien, wo 70 Prozent der Fahrzeuge abgesetzt werden, spielt Europa mit einem Anteil zwischen zehn und zwölf Prozent die zweite Geige und damit eine wichtige Rolle. Kurzfristig (bis 2025) will der Konzern seine jährlichen Verkäufe im wichtigsten Markt Deutschland von durchschnittlich 30.000 Autos auf 50.000 hieven. Ein ambitioniertes Ziel. Erreicht werden soll das durch eine Neuorganisation des Händlernetzes, durch eine aufgefrischte Modellpalette – und mit Elektrofahrzeugen, die ab 2025 aus dem Fernen Osten anrollen sollen. Doch zunächst einmal müssen die Klassiker S-Cross und Vitara den Markt rocken.

Suzuki S-Cross neues Heck
Horizontale Stilelemente verleihen dem neue Suzuki S-Cross eine Breitenwirkung, die er von den Maßen her gar nicht hat. © Suzuki

Der Trend bei SUV-Modellen: Hauptsache auffallen

Vor allem beim S-Cross haben die Japaner, die im Schatten der Pandemie im Jahr 2020 fast unbemerkt ihr 100. Jubiläum begangen haben, den Hobel angesetzt. Das SUV sieht jetzt einfach frecher aus. Hauptsache auffallen lautet hier das Motto. Deshalb hat der S-Cross auch einen größeren Kühlergrill bekommen, die Scheinwerfer schrumpfen zu einem verkniffenen, aber wachsamen Blick. Um die Breite zu betonen, verbindet eine horizontale Linie die Lichter. Seitlich fallen die eckigen Radhäuser ins Auge, die den rustikalen Charakter des Fahrzeugs betonen sollen. Im Heck das gleiche Spiel: Robuste Stoßfänger und horizontale Linien machen das Auto breiter als es eigentlich ist.

Suzuki S-Cross Cockpit
Zentral auf dem Cockpit platziert wurde der bis zu neun Zoll große Infotainment-Bildschirm des neuen Suzuki S-Cross. © Suzuki

Moderne Technik schon für 29.920 Euro

Auch im Cockpit folgt man dem Zug der Zeit: Zwei digitale Displays, eines für Tacho- und Fahrinformationen, eines für das so genannte Infotainment. Wahlweise sieben oder neun Zoll groß - je nach Ausstattung. Wie üblich bei japanischen Herstellern gibt es aber Technik satt schon in der Serie. Comfort heißt die Linie und bietet Digitalradio (DAB+), Bluetooth-Anbindung für das Smartphone via AndroidAuto oder AppleCarPlay, einen adaptiven Tempomaten mit Stop&Go-Funktion sowie diverse elektronische Helfer, die sich andere Produzenten teuer bezahlen lassen. Dazu zählen unter anderem Spurhalteassistent, Totwinkelwarner und Verkehrszeichenerkennung. Wer Comfort+ wählt, für den legt Suzuki noch ein Glashubdach drauf, sowie eine 360-Grad-Kamera und ein besseres Audiosystem. Wer alles haben will, der zahlt 34.450 Euro, der Basispreis liegt bei 29.920 Euro.

Suzuki S-Cross Cockpit Detail Snow
Mit diversen Fahrprogrammen will der Suzuki S-Cross für den Alltag gerüstet sein, darunter auch Snow für rutschige Straßen. © Suzuki

Erst der Elektro-Turbo, dann der Abgaslader

Der Antrieb des neuen S-Cross ist ein klassischer Hybrid. Das heißt hier spielt der Elektromotor nur eine untergeordnete Rolle und unterstützt den Benziner, einen Reihen-Vierzylinder mit 1,4 Liter Hubraum, so gut es geht. Beim Anfahren beispielsweise oder beim Beschleunigen. Bei Suzuki haben sie das System so konzipiert, dass die E-Maschine wie ein elektrischer Turbo im unteren Drehzahlbereich zusätzliches Drehmoment zur Verfügung stellt und so lange mithilft, bis der echte, also der Abgasturbolader, ab 2000 Umdrehungen mit ins Spiel kommt. Hört sich spannender an als es sich beim Fahren dann tatsächlich anfühlt. Der Übergang ist kaum zu spüren, Otto-Normalfahrer merken vermutlich gar nicht, dass Sie in einem Fahrzeug mit zwei Motoren unterwegs sind. Heißt ja auch MILD-Hybrid. Sieht man höchstens am Verbrauch, der bei knapp sechs Litern liegen soll. Ein echter Hybrid, der dann auch ein paar Kilometer rein elektrisch fahren kann, wird dann im Sommer nachgereicht. Schon mit dem Swace schlugt Suzuki übrigens einen neuen Kurs ein.

Suzuki Vitara Front
Den Suzuki Vitara gibt es ab sofort auch als voll hybrides Auto, das heißt, er kann jetzt auch einige wenige Kilometer rein elektrisch fahren. © Suzuki

Der Vitara hat schon die Technik von morgen

Ein solches System werkelt ab sofort auch im etwas kleineren SUV von Suzuki, dem Vitara (ab 25.450 Euro). Dort ist es ein 1,5 Liter Benziner mit 102 PS, der sich die Arbeit mit einem 24-kW-Elektromotor teilt (Gesamtleistung 115 PS). Der sitzt an der Vorderachse und bezieht seine Energie aus einer Hochvolt-Batterie mit 0,84 kWh. Damit lassen sich zumindest kurze Distanzen rein elektrisch zurücklegen. Wichtiger ist jedoch die so genannte Segelfunktion. Das heißt: Der Benziner schaltet sich beim Ausrollen ab und überlässt dem Elektro-Motor die Bühne. Dadurch spart man sich ordentlich Sprit. Immer unter der Voraussetzung, dass man das Gaspedal äußerst gefühlvoll bedient. Fast schon ein Automatismus bei unseren Testfahrten, weil sowohl S-Cross als auch Vitara zum entspannten Fahren einladen. Sollte man mal schnell beschleunigen müssen, merkt man wie sich die auf Effizienz getrimmten Motoren plagen müssen.

Suzuki Vitara Hybrid Motor
Blick auf den 1,5-Liter-Benziner im Suzuki Vitara. Unterstützt wird er von einem E-Motor, der direkt an der Vorderachse montiert ist. © Suzuki

Unser Fazit zu den neuen Suzuki-Modellen

Warum sollte man sich für einen Suzuki S-Cross oder eine Vitara entscheiden? Am Ende macht es die Mischung. Gute Technik, solide Verarbeitung und mutiges Design treffen auf Preise, bei denen die Leistung stimmt.

Technische Daten Suzuki S-Cross 1,4 Allgrip Comfort Hybrid

Was hat das Autojahr 2022 noch zu bieten? Eine Übersicht der wichtigsten Marken.

Rudolf Bögel *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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