Hypercar von Aston Martin: Begegnung mit dem Valhalla

Der Aston Martin Valhalla ist derzeit auf Europa-Tour. Wir konnten das neue britische Hypercar in München in Augenschein nehmen.
- Eigentlich sollte der Valhalla einer der Stars des Genfer Automobilsalons 2020 sein.
- Aber weil die Messe aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausfiel, schickt Aston Martin sein neuestes Hypercar derzeit auf Europa-Tour.
- Auch in München machte der Valhalla einen Stopp, wo wir das Hypercar aus nächster Nähe begutachten durften.
Aston Martin Valhalla: Das leistet der Mittelmotor
Die Verwandschaft des Aston Martin Valhalla zum Schwestermodell Valkyrie* ist unübersehbar. Beide stehen für die neuen, radikal sportlichen Mittelmotor-Supersportler der englischen Marke. Im Valhalla kommt ein V6-Turbo zum Einsatz, unterstützt von zwei Elektromotoren an den Vorderrädern. Der Mildhybrid kommt damit auf eine Leistung von über 1.000 PS, die dem knapp 1.350 Kilogramm schweren allradgetriebenen Aston Martin zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h verhelfen soll.
Sitzprobe in der Sportwagen-Flunder
Der Griff zum Öffnen der Flügeltür liegt versteckt unter der seitlichen Karosseriekante. Hinein geht’s erst einmal sehr weit hinunter. Erst wenige Zentimeter über dem Boden findet der Hintern dann Halt. Das Gefühl im Sitz gleicht dann ein wenig einem Formel-Rennwagen: Die Beine streckt man waagerecht nach vorn, das Lenkrad gleicht ein bisschen dem Arbeitsplatz von Formel-1-Pilot Sebastian Vettel und sehen tut man nicht gerade viel. Kameras hinter den vorderen Radkästen ersetzen die aerodynamisch ungünstigen Rückspiegel.
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Alles wird perfekt angepasst

Das geringe Gewicht hat der Valhalla dank einer extrem leichten Carbonkarosserie. Aus dem selben Material ist auch die Innenausstattung und die Sitze, die im Werk in Gaydon individuell den Konturen von Fahrer und Beifahrer angepasst werden. Dort wird auch der Farbton der Karosserie ausgesucht und das Innere nach den Wünsche des Kunden gestaltet.
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Aston Martin Valhalla: Kein Schnäppchen

Umgerechnet knapp 1,1 Millionen Euro kostet der Aston Martin Valhalla. 500 Exemplare werden gebaut, fast so viele Kaufverträge sind bereits unterschrieben. Ausgeliefert wird ab Ende 2021. Oft wird man den Superrenner aber wohl kaum sehen – der eine Teil der Kunden wird ihn als Sammlerstück von der Straße fernhalten, der andere wird ihn nur auf der Rennstrecke bewegen. (Volker Pfau)*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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