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Lärmblitzer im Testbetrieb: Berlin macht Jagd auf zu laute Auspuffe

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Von: Simon Mones

In Berlin werden 2023 Lärmblitzer an Kreuzungen getestet. In der Bundeshauptstadt erhofft man sich mehr Ruhe für die Anwohner.

Blitzer sind bei Autofahrern alles andere als beliebt. Entsprechend groß ist auch die Angst vor neuen Hightech-Blitzer, die manche hinter den blauen Säulen am Straßenrand befürchten. Kein Wunder, immerhin gibt es inzwischen Geräte, die erkennen, ob ein Handy am Steuer benutzt wird. Und auch zu laute Autos sind bald nicht mehr sicher, denn in Berlin werden im kommenden Jahr an Kreuzungen sogenannte Lärmblitzer getestet.

In Kalifornien sind diese Geräte bereits im Einsatz und auch in Frankreich gibt es sie schon seit Jahren. Dort kommt ein Lärmblitzer mit dem Spitznamen Medusa zu Einsatz, der auch in Berlin Jagd auf zu laute Fahrzeuge machen soll. Das berichtet t3n. Der Spitzname kommt von den zahlreichen Mikros, die aus dem Gerät herausragen.

Radarfalle Medusa
In Frankreich sind die Lärmblitzer schon länger im Einsatz. © Bruitparif/dpa

Lärmblitzer im Testbetrieb: Berlin macht Jagd auf zu laute Auspuffe

Wie bei einem klassischen Blitzer sind auch Kameras verbaut. Mit diesen kann der Lärmblitzer den Lärm dem Fahrzeug zuordnen und das Nummernschild erkennen. Anhand des Fahrzeugtyps gleicht Medusa in einer Datenbank ab, welche Lautstärke erlaubt ist. Das funktioniert auch bei Motorrädern, die oftmals besonders laut sind.

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Wer von dem Lärmblitzer erwischt wird, muss sich aber keine Sorgen machen. In dem Testzeitraum im ersten Halbjahr 2023 sollen noch keine Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden. In Berlin erhofft man sich von den Geräten mehr Ruhe für die Anwohner.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Lärmblitzer im Testbetrieb: 511 Fälle von Lärmbelästigung

Wie wichtig der Einsatz der Lärmblitzer ist, zeigt ein Blick in die Statistiken. Bis Ende September gab es in der Bundeshauptstadt 511 Fälle von Lärmbelästigung durch Fahrzeuge, berichtet der Tagesspiegel. Fünfmal mehr als noch im Vorjahr. Die Geräte dürften also häufig auslösen, zumal die verbotenen – aber immer beliebteren – Blitzer-Warn-Apps zunächst nicht auf die Lärmblitzer aufmerksam machen dürften.

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