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Keine Chance für Trump? Wahlkampf bei schwindenden Ressourcen: Biden muss sich für eine Strategie entscheiden

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Von: Astrid Theil, Marcus Giebel, Patrick Freiwah

Im November stehen in den USA die 59. Präsidentschaftswahlen an. Donald Trump versucht seinen Posten dann gegen Joe Biden zu verteidigen. Aktuell spricht mehr für eine Wachablösung.

+++ Dieser Ticker ist geschlossen. Alle neuen Informationen zu den Umfragen der US-Wahl 2020 gibt es im neuen News-Ticker.

Wenig Geld und noch weniger Zeit: Der Kampf um die US-Wahl 2020

Update vom 21. Oktober, 16.30 Uhr: Im amerikanischen Wahlsystem kommt es bekanntlich nicht darauf an, wie viele Wählerstimmen ein Präsidentschaftskandidat auf nationaler Ebene für sich gewinnen kann, sondern wie viele Wahlmänner aus den einzelnen Bundesstaaten für ihn stimmen. Joe Biden liegt aktuell in den meisten US-weiten Umfragen vor seinem Kontrahenten Donald Trump. In Bezug auf die Wahlmänner stellt sich die Lage komplizierter dar.

Die Wahl findet in zwei Wochen statt und die Ressourcen für den finalen Wahlkampf sind sowohl für Biden als auch für Trump begrenzt - die Zeit rennt und das Geld wird weniger. Daher muss Joe Biden nun strategisch vorgehen, um die Wahl für sich entscheiden zu können. In einem aktuellen Focus-Artikel wurde die aktuelle Lage beschrieben und zwei Strategien aufgezeigt, zwischen denen sich Joe Biden nun entscheiden muss.

US-Wahlkampf bei schwindenden Ressourcen: Sieg wird von wenigen „Swing States“ abhängen

Der Wahlkampf ist in der finalen Phase und nach aktuellem Stand wird das Wahlergebnis von einer kleinen Zahl von „Swing States“ abhängen. In diesen Staaten liegen Trump und Biden nahezu gleich auf. 270 Stimmen von Wahlmännern und -frauen benötigt ein Präsidentschaftskandidat, um die Wahl für sich zu entscheiden. Momentan ist es wahrscheinlicher, dass Biden dies erreichen wird. Hierfür müsste er zum einen die Bundeststaaten halten, die Clinton bei der vergangenen Wahl 2016 für sich gewinnen konnte, und zusätzlich 38 Wählerstimmen aus den „Swing-States“ auf sich vereinigen.

Bei den „Swing-States“ handelt es sich zum einen um mehrere Staaten im Süden der USA und zum anderen um mehrere Staaten im Norden und Mittleren Westen der USA (Gebiet um die Großen Seen). Laut aktuellen Umfragewerten stehen Bidens Chancen im Norden der USA besser als im Süden. Deswegen wird er wohl die Strategie wählen, seine Wahlkampfaktivität auf Michigan, Pennsylvania und Wisconsin zu konzentrieren.

Trump oder Biden? Für den Präsidenten stehen die Chancen auf einen Sieg schlecht

Präsident Trump kann die Wahl mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit gewinnen. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass er für einen Sieg nicht nur alle Staaten gewinnen muss, in denen er laut den aktuellen Umfragen vorne liegt, sondern er müsste zusätzlich noch einige Staaten auf sich vereinigen, in denen sein Kontrahent aktuell führt.

Zwei weitere Punkte sprechen gegen einen Sieg Trumps. Zum einen liegt er bei den Personen, die im Jahr 2016 nicht gewählt haben, zurück. Zum anderen müsste eine wichtige NBC-Umfrage Trumps Hoffnungen auf einen Sieg sinken lassen: In dieser wird gefragt, ob die USA „auf dem falschen Weg“ sei. Dieser Meinung sind aktuell 62%. Bei der Wahl 2016 waren 65% dieser Meinung, was eine wichtige Rolle bei der Niederlage der Demokraten gespielt haben dürfte.

US-Präsidentschaftswahl 2020: Wer liegt in den Umfragen vorne - Trump oder Biden?

Update vom 20. Oktober, 13.53 Uhr: Laut einer aktuellen, nationalen Umfrage der New York Times und des Siena Colleges genießt US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden in nur einem der abgefragten Politik-Bereichen nicht mehr Wählergunst als Amtsinhaber Donald Trump. Demnach lag Biden zum Beispiel bei der Frage nach dem Corona-Krisenmanagement zwölf Punkte vor Trump.

Der eine Bereich, in dem Biden Trump nicht schlug, ist bemerkenswert: Die Befragten favorisierten in Wirtschafts-Fragen „zu gleichen Teilen“ Biden oder Trump. Bislang wurde Trump in Umfragen häufig eine hohe wirtschaftliche Kompetenz bescheinigt. Die Umfrage fand vom 15. bis 18. Oktober 2020 unter 987 Wahlberechtigten statt, berichtet die US-Zeitung.

Trump oder Biden? Umfrage-Überraschung in den USA: Neue Entwicklung könnte alles ändern

Update vom 19. Oktober 2020: Joe Bidens Vorsprung gegenüber Trump ist offenbar geschrumpft. Das zeigen die neuen Ergebnisse einer IBD/TIPP-Umfrage. Aktuell liegt der Kandidat der Demokraten bei 49,5 Prozent, Trump bei 44,5 Prozent.

Biden verlor nicht nur Wähler an Trump, sondern auch an andere Kandidaten, etwa an Jo Jorgensen, Kandidatin der Libertären Partei oder Howie Hawkins, Kandidat der Grünen Partei. Zudem enthalten sich immer mehr Menschen bei den Umfragen.

Beim Kopf-an-Kopf-Rennen führt Biden mit 49,8 Prozent, Trump liegt bei 44,1 Prozent. Biden ist somit innerhalb einer Woche um 2,9 Prozentpunkte abgerutscht, Trumps Werte sind um 1,8 Prozentpunkte aufgestiegen. Experten warnen unterdessen vor einem „Alptraumszenario“ bei einem engen Wahlausgang.

US-Wahl-Umfrage: Trump liegt in wichtigen Staaten hinten

Update vom 16. Oktober 2020: In nationalen Wahlprognosen liegt US-Präsident Donald Trump mittlerweile knapp zehn Prozentpunkte hinter seinem Herausforderer Joe Biden. Spannend für den Wahlausgang ist aber vor allem der Blick auf die aktuelle Lage in den Swing States - die noch unentschiedenen Staaten, die entweder für Trump oder für Biden stimmen könnten. Dazu zählen Arizona*, Florida*, Michigan*, North Carolina*, Pennsylvania*, Texas* und Wisconsin*.

Fivethirtyeight, eine US-amerikanische Nachrichten-Website mit Schwerpunkt auf Statistiken und Daten, zeigt, wie knapp das Rennen in einigen Staaten noch ist - und wo der Vorsprung Bidens zunimmt.

StaatDonald TrumpJoe BidenVorsprung
Arizona45,2 %49,0 %Biden + 3,7
Florida45,0%49,7 %Biden + 4,2
Michigan42,7 %50,6 %Biden + 7,8
North Carolina45,9 %49,0 %Biden +3,1
Pennsylvania43,9 %50,7 %Biden +6,9
Texas48,5 %47,1 %Trump + 1,4
Wisconsin43,2 %50,8 %Biden + 7,6

Auch das konservative US-Magazin The Guardian sieht Biden nach seinen Umfragen momentan vor Trump in den Swing States - warnt aber davor, die Umfragen für 1:1 übertragbar auf die Wahl zu halten

US-Wahl: Aktuelle Umfragen zeigen Biden weiterhin vorne - bis zu 290 Wahlmänner für den Demokraten

Update vom 13. Oktober 2020: Vor den US-Wahlen lässt ein Blick auf aktuelle Umfragewerte erahnen, wie die Wahl ausgehen könnte. Die Organisation 270toWin sieht den Trump-Herausforderer Joe Biden vorne. 290 Wahlmänner soll er laut aktuellen Prognosen für sich gewinnen können, Trump nur 163. 85 Wahlmännerstimmen aus fünf Staaten schätzt 270toWin als noch unentschieden ein. Insgesamt muss ein Kandidat mindestens 270 Stimmen erreichen, um die Wahl für sich zu gewinnen.

US-Wahl-Prognosen: Biden konnte Vorsprung langsam ausbauen

Neben der aktuellen Prognose erlaubt 270toWin auch einen Blick zurück. Dabei ist zu beobachten, dass Joe Biden seit Juni langsam zulegen konnte. Während es am 13. Juni noch 232 zu 204 (102 unentschieden) stand, erreichte Biden in den Prognosen am 12. Juli erstmals über 270 Wahlmännerstimmen. Mittlerweile wird erwartet, dass sich Biden 290 Stimmen sichern werden kann.

Die Tabelle zeigt die prognostizierten Wahlmännerstimmen der Kandidaten Joe Biden und Donald Trump im Zeitverlauf. Die Tage wurden beispielhaft ausgewählt, um die Veränderungen deutlich zu machen. Quelle: 270toWin, Stand: 13.10.2020, 15.20 Uhr.

DatumJoe BidenUnentschiedenDonald Trump
13. Juni 2020232102204
12. Juli 202027856204
13. August 202027891169
13. Oktober 202029085163

Für die Vorhersage kombiniert 270toWin neun Umfrage- und Prognosetools verschiedener Anbieter. Mitberücksichtigt werden unter anderem das statistische Modell von FiveThirtyEight und die Umfrageergebnisse von CNN.

Nächstes Umfrage-Desaster für Trump: Lager des US-Präsidenten in Sorge

Update vom 12. Oktober 2020: Die US-Wahl rückt immer näher. In weniger als einem Monat stimmen die Wähler entweder für Donald Trump oder Joe Biden ab. In den Umfragen liegt der amtierende Präsident mittlerweile hinter seinem demokratischen Herausforderer. Die Corona-Erkrankung Trumps sorgte für ein Absinken in der Wählergunst.

Joe Biden führte laut einer Umfrage des Wall Street Journal und NBC News nach Trumps Infektion mit dem Coronavirus landesweit mit 14 Prozentpunkten – sechs Punkte mehr als im Vormonat. Die Werte sind die schlechtesten für Trump in diesem Jahr. Anfang der vergangenen Woche erklärten 65 Prozent der Befragten in einer Erhebung von Reuters/Ipsos, dass Trump wohl nicht erkrankt wäre, hätte er „das Coronavirus ernster genommen“. 57 Prozent waren unzufrieden mit den Maßnahmen des Präsidenten gegen die Pandemie, das waren drei Punkte mehr als in der Vorwoche. Wegen des Wahlsystems der USA mit Wahlmännern und den wichtigen Swing States, könnte der Vorsprung in den Umfragen Biden am Ende aber womöglich nichts bringen.

Wegen seiner Erkrankung musste Donald Trump seinen Wahlkampf für zehn Tage unterbrechen. Nachdem er nach Angaben seines Leibarztes, Sean Conley, wieder gesund ist und nicht mehr ansteckend sei, will der Präsident nun wieder voll angreifen und im Endspurt des Wahlkampfes aufholen. Sein Lager ist laut der Neuen Züricher Zeitung aber weiterhin beunruhigt wegen der schlechten Umfragen. Besonders weil auch das Meinungsforschungsunternehmen Rasmussen Reports, dessen Ergebnisse Trump in besseren Zeiten gerne zitiert hatte, von einem Rückstand von zwölf Prozentpunkten sprach.

Schlechte Umfragen für Trump: Präsident wettert gegen Briefwahl

Update vom 15. September, 13.10 Uhr: Seit Wochen wettert Donald Trump gegen die Möglichkeit der Briefwahl - einige werfen dem US-Präsidenten sogar Sabotage der Post vor. So langsam wird klarer, warum der Amtsinhaber so vorgeht: Offenbar weisen erste Zahlen zu den Briefwählern auf ein größeres Problem für die Trump-Kampagne hin.

Wie der Sender CNN online berichtet, haben in zwei für den Wahlausgang eminent wichtigen Bundesstaaten wesentlich mehr Anhänger der Demokraten als Republikaner-Sympathisanten die Briefwahl-Unterlagen beantragt. In Florida überstieg die Zahl der demokratischen Briefwähler die der Republikaner dem Bericht zufolge um satte 480.000, in North Carolina immerhin um 260.000.

Eine als Präsident Trump gekleidete Person hat eine US-Flagge in der Hand.
Eine als Präsident Trump gekleidete Person nimmt an einer Trump-Kundgebung namens „Trumptoberfest“ im Rocky Point Park in Warwick teil. © Joseph Prezioso / AFP

Rückschlüsse auf Wahlergebnisse muss das nicht erlauben: Laut einer CNN-Umfrage wollen 68 Prozent der Trump-Wähler lieber persönlich im Wahllokal wählen. Nur auf 21 Prozent der Biden-Unterstützer traf das zu. Die Daten aus Florida und North Carolina könnten also vor allem mit Wählerpräferenzen in der Corona-Krise zu tun haben - und Trump umso mehr bestärken, die Briefwahl zu erschweren.

Umfragen zur US-Wahl setzen Trump unter Druck

Unterdessen weisen aber die allgemeinen Umfragewerte auf einen nahenden Wahlerfolg für Herausforderer Joe Biden hin: Selbst in einer vergangene Woche veröffentlichten Erhebung von Trumps Haussender Fox News liegt Biden fünf Prozentpunkte vorne. Ein Team der University of Southern California sah den Demokraten gar mit 52 zu 42 Prozent in Front. Die Webseite Realclearpolitics.com, die Durchschnittswerte aktueller Umfragen aggregiert, notiert allgemein 7,1 Prozentpunkte Rückstand für Trump. Ein deutscher Politikwissenschaftler rechnete unlängst in einem Interview mit der Ippen-Digital-Zentralredaktion nicht mit einem neuerlichen Wahlerfolg Trumps. Unterdessen wies ein Bestseller-Autor eine These Trumps zu den Waldbränden in den USA zurück.

Umfragen werden in naher Zukunft wohl zeigen, wie sich die Stimmung nach dem ersten TV-Duell entwickelt. Eine Übertragung vom TV-Duell ist im TV und Live-Stream zu sehen*, auch in Deutschland.

Umfrage vor US-Wahl 2020: Bidens Vorsprung auf Trump schrumpft offenbar deutlich

Update vom 17. August, 15.28 Uhr: Es sind keine drei Monate mehr, bis die wohl wichtigste Abstimmung der Welt ansteht. Bei der US-Wahl 2020* will Präsident Donald Trump sein Amt gegen den demokratischen Herausforderer Joe Biden verteidigen. Der Demokrat lag in Umfragen recht deutlich vor dem republikanischen Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten.

Doch laut einer neuen Umfrage hat Trump inzwischen deutlich aufgeholt, der Vorsprung seines Rivalen Biden ist demnach seit Juni deutlich kleiner geworden, wie TV-Sender CNN berichtet. Dies ergibt sich aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts SSRS, das zwischen dem 12. und 15. August insgesamt 1.108 Wähler befragte, nachdem Biden kurz zuvor bekannt gegeben hatte, mit Senatorin Kamala Harris als Vize-Kandidatin ins Rennen um das Weiße Haus zu gehen.

USA: Joe Bidens Vorsprung auf Donald Trump schrumpft laut Umfrage zur Präsidentschaftswahl 2020

Die Umfrage wurde durchgeführt, nachdem Biden am vergangenen Dienstag Senatorin Kamala Harris zu seiner Vize-Kandidatin gekürt hatte. Unter den Befragten gaben 50 Prozent an, ihre Stimme Biden und Harris geben zu wollen. Für Trump und Vizepräsident Mike Pence entschieden sich 46 Prozent. Im Juni lag die Zustimmung für Biden noch bei 55 Prozent, Trump erreichte damals nur 41 Prozent.

Richtig eng geht es in den 15 sogenannten Swing States zu, die wegen häufig wechselnden Mehrheitsverhältnissen in der Regel der Schlüssel zum Wahlsieg sind. Hier liefern sich Biden (49 Prozent) und Trump (48 Prozent) der Umfrage zufolge derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Auch laut Erkenntnissen von FiveThirtyEight hat der frühere Vize von US-Präsident Barack Obama an Vorsprung eingebüßt. Die Webseite, die zahlreiche Umfragen sammelt und auswertet, um daraus einen landesweiten Durchschnittswert zu bilden, sieht Biden aktuell bei 51 Prozent. Trump kommt auf 43 Prozent.

USA: Joe Biden klar vor Donald Trump in Juni-Umfrage zur Präsidentschaftswahl 2020

Erstmeldung vom 25. Juni, 9.29 Uhr: Washington - Im November 2020 steht die Präsidentschaftswahl in den USA an - und Donald Trump* möchte weitere vier Jahre Staatschef der Vereinigten Staaten bleiben. Die aktuelle Tendenz spricht jedoch eine etwas andere Sprache: Herausforderer Joe Biden besitzt einer neuen Umfrage zufolge bereits 14 Prozentpunkte Vorsprung gegenüber dem Republikaner, der in der Corona-Krise und der neu aufgekommenen Rassismus-Debatte keine gute Figur abgibt.

50 Prozent der Befragten würden den Kandidaten der Demokraten wählen, nur 36 Prozent Donald Trump, wenn es nach einer Umfrage der New York Times geht. In vorherigen Umfragen zur US-Wahl lag Herausforderer Joe Biden*, acht Jahre lang Vizepräsident unter Barack Obama, im Schnitt etwa zehn Punkte vorne.

USA: Joe Biden punktet in Umfragen zur Präsidentschaftswahl 2020 nicht nur bei Frauen, Afroamerikanern und Latinos

Biden, der im Wahlkampf auch bereits deftige Kritik einstecken musste, habe einen großen Vorsprung bei Frauen, Afroamerikanern und Latinos aufgebaut, hieß es in der neuen Umfrage zur US-Wahl. Dem 77-Jährigen wird deutlich mehr zugetraut, den Minderheiten im Land eine Stimme zu geben. Auch bei den männlichen Wählern, Weißen und Menschen mittleren und höheren Alters, die eher die Republikaner wählen, habe der Herausforderer mit Trump gleichgezogen.

Trump hingegen verlor laut New York Times die Unterstützung wichtiger Wählerschichten, nachdem der Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie* sowie mit den Anti-Rassismus-Protesten im Land auf heftige Kritik gestoßen war. So nahm laut den Prognosen auch die Zustimmung für den Amtsinhaber unter den Weißen mit College-Abschluss ab - eine Wählergruppe, auf die die Republikaner in der Regel zählen.

USA: Präsident Donald Trump will bei Präsidentschaftswahl 2020 seine treuen Wähler halten

Kein anderes Land ächzt so sehr unter der Corona-Krise wie die USA. Sowohl bei der Zahl der Infizierten als auch bei den Todesopfern sind die Vereinigten Staaten weltweit führend. Zudem rumort es im Land, seit ein Video den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd* durch Polizeigewalt bei einer Festnahme für jeden in den USA greifbar machte.

Trump jedoch zeigte sich gegenüber Protestlern gegen Rassismus* unerbittlich und machte sich somit für manche Bevölkerungsschichten schlicht unwählbar. Den harten Kurs schlägt der 74-Jährige offenbar ein, um zumindest bei seinen treuesten Wählern vor der US-Präsidentschaftswahl 2020* weiter Pluspunkte zu sammeln. Diese stehen für einen Präsidenten, der durchgreift. Mehr als das scheint Trump das Land jedoch zu entzweien.

Prognosen zur US-Präsidentschaftswahl: 2016 lagen die Umfragen falsch

Laut New York Times wurden für die Umfrage zur US-Präsidentschaftswahl zwischen dem 17. bis 22. Juni 1337 Wähler befragt. Nach den Erfahrungen der vorangegangenen Wahl sind die Ergebnisse für die US-Wahl im November jedoch mit Vorsicht zu genießen: 2016 führte die Demokratin Hillary Clinton während des gesamten Wahlkampfes die Umfragen an - am Ende verlor sie entgegen der Wahlprognosen die Abstimmung gegen Trump. Wie schon bei der vorherigen Wahl, geht an Trumps seite der Vizepräsidentschaftskandidat Mike Pence* ins Rennen.

Am 3. November steigt in den USA die 59. US-Präsidenschaftswahl. Sicher ist schon lange vorher, dass die Vereinigten Staaten ab 2021 von einem Mann regiert werden, der bereits auf die Zielgerade seiner politischen Karriere einbiegt. Ein wirklicher Neuanfang nach den turbulenten Jahren* ist also nicht zu erwarten. Dafür wird der „mächtigste Mann der Welt“ auf jeden Fall Erfahrung mitbringen.

Schon länger liegt Demokrat Biden vor dem republikanischen Amtsinhaber. Er warf Trump kürzlich vor, „die Wahl zu stehlen“:

Wird der US-Wahlkampf von einer Tiktok-Kampagne beeinflusst? Trump sieht sich einem einflussreichen Gegner ausgesetzt. Während Donald Trump bereits zusammen mit seinem Vize-Kandidaten Mike Pence in den Wahlkampf gezogen ist, steht die Ernennung eines Vize-Präsidentschaftskandidaten Joe Bidens noch aus. Sicher ist nur, dass Biden eine Frau an seine Seite holen will. Auf welche Politikerin er setzt, will Biden in der ersten Augustwoche bekannt geben. Afroamerikaner haben jetzt in einem offenen Brief geschrieben, dass sich Biden für eine schwarze Kandidatin entscheiden soll. Donald Trump hat jetzt nicht nur mit Twitter, sondern auch mit Facebook Probleme. Der Konzern hat einen Beitrag von Präsident Trump wegen Corona-Fehlinformationen gelöscht.

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