Ampel-Tohuwabohu: Habeck bleibt trotzdem Umfrage-Liebling - SPD stürzt auf neues Tief

Im RTL/ntv Trendbarometers liegt die Regierungspartei SPD hinter einer Oppositionspartei. Derweil kann sich Robert Habeck über eine hohe Zustimmung freuen.
München/Köln - Das aktuelle RTL/ntv Trendbarometer zeigt klare Ergebnisse. Besonders eine Partei der Ampel-Koalition kann punkten. Die SPD fällt auf den schlechtesten Wert seit der Bundestagswahl im letzten Herbst. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird einer Kanzlerschaft deutlich vor Scholz und Merz zugetraut. Die Bürgerinnen und Bürger blicken wegen der wirtschaftlichen Lage besorgt in die Zukunft.
SPD mit schlechten Werten - Grüne sind dicht hinter der Union
Die SPD kommt gerade mal auf 17 Prozentpunkte. Der Wert sinkt gegenüber der Vorwoche um einen Prozent. Sie fährt den schlechtesten Wert seit der Bundestagswahl im September 2021 ein. Die Union bleibt weiterhin mit 26 Prozent die stärkste Partei in den Umfragen. Dicht gefolgt wird sie von den Grünen, die mit 25 Prozent nur knapp hinter der CDU/CSU liegen. Auf Platz vier liegt die AFD mit unveränderten 11 Prozent. Auch bei der FDP passierte nicht viel, sie bleibt bei 7 Prozent. Nur Die Linken können sich um einen Prozentpunkt verbessern und landen bei 5 Prozent. Sonstigen Parteien verbleiben bei einem Wert von 9 Prozent.
Bei einer direkten Kanzlerwahl würde Robert Habeck (Grüne) mit 27 Prozent die meisten Stimmen bekommen - das sind zwei Prozentpunkte mehr als letzte Woche. Trotz der Kritik an der Gasumlage setzte er sich bei der Umfrage gegen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz durch. In der Umfrage kommt Scholz auf unveränderte 20 Prozent und Merz auf 16 Prozent.
Wirtschaftliche Lage bereitet Bürgern und Bürgerinnen große Sorgen
Wenn sich die Kanzlerschaft zwischen Annalena Baerbock (Grüne), Scholz und Merz entscheiden müsste, würde Baerbock als Siegerin hervorgehen. Sie käme auf 24 Prozent - und legt damit einen Prozentpunkt zu. Merz schafft es auf 19 Prozent und steigt damit um zwei Prozentpunkte. Scholz käme nur auf 23 Prozent und verliert ganze drei Prozent. Bei den befragten Wahlberechtigten liegt Habeck also drei Prozentpunkte vor Baerbock.
Die Gaskrise, die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg treiben die Bürgerinnen und Bürger um. Daher rechnen 76 Prozent mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in den kommenden Jahren. Deutlich weniger - 10 Prozent - rechnen mit einer Verbesserung. Wiederum 12 Prozent erwarten keine Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse.
Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa erhob die Daten im Auftrag von RTL Deutschland vom 23. bis 29. August 2022. Es wurden 2.503 Menschen befragt. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten. (vk)