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„Ja, was machen wir noch?“ Simple Frage sorgt für Laschets nächste Panne - Journalistin nimmt ihn in Schutz

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Von: Andreas Schmid

Armin Laschet auf einer Wahlkampfveranstaltung in Osnabrück.
Armin Laschet auf einer Wahlkampfveranstaltung in Osnabrück. © Chris Emil Janssen/Imago

Armin Laschet wird auf seiner Wahlkampf-Tour nach seinen Kernthemen gefragt. Bei der Antwort unterläuft dem Kanzlerkandidaten der Union jedoch ein Fauxpas.

Osnabrück - Armin Laschet* befindet sich derzeit auf Deutschlandtour. In allen Bundesländern will der Kanzlerkandidat der Union Präsenz zeigen und um die Gunst der Wählerinnen und Wähler werben. Nun war der CDU-Chef in Osnabrück zu Gast. Am Rande der Wahlkampfveranstaltung wurde Laschet von einer Journalistin zu seinen Zielen befragt. Erst antwortete der Rheinländer konkret – dann fehlten ihm die Worte.

Bundestagswahl: Laschet fordert ein Digitalisierungsministerium und weniger Bürokratie beim Klima

Eine Journalistin von Focus Online fragte Laschet nach den seiner Meinung nach wichtigsten Themen nach der Bundestagswahl*. „Was ich sehr wichtig finde, ist, dass wir sehr schnell bei der Digitalisierung vorankommen“, erklärt Laschet und kündigt die Gründung eines Digitalisierungsministeriums an. „Wir müssen beginnen, die Verwaltung schnell umzustellen.“ Das Thema Digitalisierung sei „das erste und wichtigste, was man machen muss“.

Darüber hinaus spiele die Klimapolitik eine entscheidende Rolle. „Kriegen wir das hin, Industrieland zu bleiben und die Klimaziele zu erreichen?“, nennt Laschet als maßgebliche Frage. Dahingehend müsste die Bürokratie abgebaut und Vorschriften weggenommen werden. „Wir brauchen sehr schnell ein Planungsgesetz, was Paragrafen wegnimmt und beschleunigt.“ Kritiker werfen dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten vor, mit Bürokratie und Paragrafen die Energiewende zu verhindern.

Bundestagswahl: Laschet sucht nach Worten - „Das ist ja jetzt eine spontane Frage ...“

Digitalisierung und Klima seien „vielleicht die wichtigsten beiden Dinge“. Daraufhin fragt die Journalistin Laschet nach einem weiteren wichtigen Punkt seines Programms. Der Kanzlerkandidat gerät sichtlich ins Straucheln, überlegt mehrere Sekunden und meint dann: „Ja, was machen wir noch?“

Der CDU-Chef kündigt an, „rechtzeitig einen 100-Tage-Plan vorstellen“ zu wollen, „aber das ist ja jetzt eine spontane Frage und da weiß ich, das muss unbedingt passieren: Verwaltung schneller machen.“ In sozialen Medien wie Twitter wurden Auszüge des Interviews veröffentlicht. Der Auftritt des gebürtigen Aacheners und seine Antwort auf die Abschlussfrage sorgten dabei mitunter für Kritik.

Bundestagswahl: Auftakt in Berlin - Union startet in den Wahlkampf

Laschet und die Union sind derzeit gefordert, Antworten zu finden. In den Umfragen zur Bundestagswahl* musste die CDU/CSU zuletzt immer mehr an Prozentpunkten einbüßen. SPD und Grüne sitzen der Partei im Nacken. Am Samstag startet im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin der – zuletzt verschobene – Wahlkampfauftakt. Laschet wird ebenfalls vor Ort und in den kommenden Wochen weiter auf seiner Deutschlandtour präsent sein.

Dann will der Kanzlerkandidat ein besseres Bild abgeben, wenngleich die Situation in Osnabrück nicht überinterpretiert werden sollte. Die Journalistin schrieb auf Twitter unter einem Auszug des Videos: „Fairerweise muss man dazu sagen, dass es der letzte Termin an dem Tag war. Jeder, der schonmal im Wahlkampf dabei war, weiß, wie lang diese Tage sind. Es standen hunderte Menschen um in rum und wir haben ihm spontan das Mikro hingehalten. Dennoch: Die Antwort darauf sollte sitzen.“ (as) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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