Außenministerin Baerbock in Portugal: Zwischen Ukraine-Krieg und Meeresschutz

Außenministerin Annalena Baerbock reist für ihren ersten Auslandsbesuch 2023 nach Lissabon. Dabei soll es um die Zusammenarbeit beim Meeresschutz und den Ukraine-Krieg gehen.
Berlin/Lissabon – Auftakt in 2023: Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist für ihre erste Auslandsreise im neuen Jahr nach Lissabon, Portugal, gereist. Und die Spannbreite der Themen ist groß. Die Frankfurter Rundschau von IPPEN.MEDIA begleitet die Ministerin vom 03. auf den 04. Januar 2023.
Außenministerin Annalena Baerbock in Portugal: Engere Zusammenarbeit beim Meeresschutz
Pünktlich um 15.20 startete die Maschine mit Außenministerin Baerbock vom Regierungsterminal am Berliner Flughafen mit ihrer Delegation aus Experten und Expertinnen, Journalistinnen und Journalisten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Ankunft um 17:45 Ortszeit wurde Baerbock von der deutschen Botschafterin in Portugal, Dr. Julia Monar und dem portugiesischen Botschafter für Deutschland, Francisco Ribeiro de Menezes, begrüßt.
Klimapolitik im Fokus
Bei ihrer Portugal-Reise steht neben dem Ukraine-Krieg auch die Klimapolitik im Fokus. Vor dem Abflug aus Berlin betonte Baerbock, dass Deutschland und Portugal insbesondere in Klima- und Energiefragen ihre Kräfte weiter bündeln werden: „Portugal stellt sich mit seiner ambitionierten Klima- und Energiepolitik der Realität immer trockenerer und heißerer Sommer. Zudem hat Portugal früh erkannt, welche Schlüsselrolle die Weltmeere für das Klima und unsere Ernährungssicherheit spielen.“
Hier wolle man voneinander lernen, so die Grünen-Politikerin. Begleitet wird Baerbock von Sebastian Unger, Beauftragter der Bundesregierung für Meeresschutz. Die Außenministerin will bei ihrem Besuch die Zusammenarbeit zwischen Protugal und Deutschland beim Meeresschutz vertiefen.
So wird Baerbock am Mittwoch auf der jährlichen Konferenz der Leiter:innen der portugiesischen Auslandsvertretung eine Rede halten. Portugal sei einer der europäischen Vorreiter in Sachen Meeresschutz, betonte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Mit Vertreter:innen der Blue Ocean-Stiftung wird sich die Ministerin ebenfalls austauschen.
Baerbock: Russlands Krieg in der Ukraine bleibt auch 2023 bestimmendes Thema
Aber auch Russlands Krieg in der Ukraine wird das Treffen zwischen Baerbock und ihrem portugiesischem Kollegen Joao Gomes Cravinho bestimmen. „Trotz der mehr als 3.000 Kilometer zwischen Lissabon und Kiew unterstützt Portugal die Ukraine unermüdlich in ihrem Kampf für die Freiheit. Und zwar nicht nur mit der Lieferung schwerer Waffen, sondern auch indem Portugal sein Gewicht in der portugiesischsprachigen Welt in die Waagschale wirft“, so Baerbock.
Dabei verwies sie auf die massiven russischen Luftangriffe der vergangenen Tage auf die Ukraine. Dies zeige, wie wichtig die internationale Unterstützung für die Ukraine auch 2023 bleibe.