FFH bleibt vor hr3 Spitzenreiter
Frankfurt - Der Radiosender FFH hat die Talfahrt gestoppt. Der Privatsender hat wieder Hörer gewonnen und bleibt Marktführer in Hessen vor der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz.
Hit Radio FFH bleibt Hessens beliebteste Radiowelle. Im Schnitt schalten an Werktagen 457.000 Hörer stündlich den Privatsender ein, wie die heute in Frankfurt veröffentlichte Media-Analyse (MA) ergab. Das sind rund 6000 Hörer mehr als bei der Erhebung im März. Zuletzt hatte die Untersuchung den Radiomachern aus Bad Vilbel zweimal in Folge heftige Verluste bescheinigt. Die öffentlich-rechtliche Popwelle hr3 behauptet mit 324.000 Hörern (plus 7 Prozent) Platz zwei. Der hausinterne Wettbewerber hr4, der sich an ältere Radionutzer richtet, bleibt mit 247.000 Hörern (minus 7 Prozent) an dritter Stelle.
Erneut deutlich hinzugewonnen hat die Nachrichtenwelle hr-Info, die nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) in Hessen im Schnitt von 59.000 Nutzern stündlich gehört wird (plus 13 Prozent). Die Hörfunk-Chefredakteurin Katja Marx sagt: "Wir wollen als öffentlich-rechtlicher Sender eine verlässliche Orientierung und Impulse für die wichtigen Diskussionen in der Gesellschaft geben."
Im Wettbewerb um junge Hörer hat das FFH-Angebot "planet radio" 62 Prozent zugelegt (114.000 Hörer pro Stunde) und den gebührenfinanzierten Konkurrenten "you.fm" (80.000) überholt. "Die FFH-Hörer wissen unsere Nähe zu ihnen und zu unserem Bundesland Hessen zu schätzen", sagte Hans-Dieter Hillmoth, Geschäftsführer und Programmdirektor des Senders. Zu den Gewinnern zählt auch das private Radio Bob mit stündlich 96.000 Hörern (plus 3 Prozent).
Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse, eine Zusammenschluss von Unternehmen der Medien- und Werbewirtschaft, ermittelt zweimal im Jahr die Reichweiten auf dem deutschen Radiomarkt, die relevant sind für die Preise der Werbespots. Bundesweit wurden über mehrere Monate hinweg mehr als 67.000 Menschen ab 14 Jahren nach ihren Lieblingssendern befragt. Auf Telefoninterviews mit 10- bis 13-jährigen Hörern wurde in der aktuellen Erhebung verzichtet. (dpa)