Explosion in Shisha-Bar: Polizei nimmt zwei Verdächtige fest

Gießen - Mitten in der Nacht kommt es in Gießen zu der Explosion. Dafür sollen zwei Männer verantwortlich sein. Ärzte und aufmerksame Zeugen bringen die Ermittler auf die Spur der Verdächtigen.
Nach dem Brand und einer Explosion mit mehreren Verletzten in einer Shisha-Bar in Gießen hat die Polizei zwei Tatverdächtige im Visier. Die Beamten ermittelten einen 22-Jährigen aus Öhringen (Baden-Württemberg) und einen 23-Jährigen aus dem mittelhessischen Fernwald, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag berichteten. Die Staatsanwaltschaft werde am Freitag beim Amtsgericht Haftbefehl beantragen. Es bestehe der dringende Verdacht des versuchten Mordes sowie der schweren Brandstiftung. Das Motiv sei derzeit unklar.
Die beiden Männer sollen nach bisherigen Erkenntnissen in der Nacht zum Donnerstag ins Gebäude eingedrungen sein und Feuer gelegt haben. Dabei sei es gegen 3.20 Uhr wahrscheinlich zu einer Verpuffung mit anschließender Explosion gekommen. Der 22-jährige Verdächtige wurde dabei schwer verletzt. Nach der Detonation erschien der Mann in einem Krankenhaus im benachbarten Lich. Wegen seiner schweren Verletzungen kam er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Offenbach. Die Polizei wurde von den Ärzten wegen des verletzten Mannes informiert. Er war aber zunächst nicht vernehmungsfähig.
Der zweite Tatverdächtige sei durch ein von ihm genutztes Fluchtauto und eine Zeugenaussage ins Visier der Fahnder geraten. Er stellte sich bei der Polizei, machte aber bislang keine Angaben. Durch den Brand und die Explosion wurden fünf weitere Menschen leicht verletzt. Zudem entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, wie die Polizei berichtete. Die erst vor wenigen Wochen eröffnete Bar und das direkt angrenzende Mehrfamilienhaus wurden durch die Druckwelle stark beschädigt, es bestand Einsturzgefahr. (dpa)