Video-Krippenspiel in Steinheim und Klein-Auheim

Steinheim/Klein-Auheim – Es ist die meistgespielte Geschichte der Welt: Die Geschichte von Maria und Josef und der Geburt des Jesu-Kindes. In Steinheim wird sie in diesem Jahr auf ganz besondere Weise in inszeniert - als Foto- und Videoprojekt unter der Regie der katholischen Gemeindereferentin.
Steinheim/Klein-Auheim - Wegen der Corona-Beschränkungen muss auf das traditionelle Live-Krippenspiel in der Christmette an Heiligabend verzichtet werden. Darum kam man auf die Idee des Videoprojekts. Dafür wurde an verschiedenen Orten in Steinheim und Klein-Auheim gedreht. Neben Marlene und Mona Rehn in den Rollen von Maria und Josef wirken mehr als ein Dutzend Kinder als Engel, Hirten, Römer und israelitischem Volk in dem Video- Krippenspiel mit. „Dass die Szenen draußen gedreht werden, war mir angesichts der ansteigenden Corona-Zahlen sehr wichtig. Ich achte auf den Abstand zwischen den Mitwirkenden, und alle tragen einen Mundschutz“, erläuterte Gemeindereferentin und Ideengeberin Inge Stöckel. Zwischen 5. und 12. Dezember wurden die einzelnen Szenen eingespielt.
Szenen-Dreh am S-Bahnhof Steinheim
Die Orte für die Video-Sequenzen und Fotoaufnahmen sind dabei durchaus einfallsreich. „Am Stadtteilladen haben wir die Römer auftreten lassen, an Bushaltestellen, am Bahnhof Klein-Auheim und am Steinheimer S-Bahnhof haben wir Szenen eingespielt, in denen Familien mit Koffer und Trolley zur Volkszählung aufbrechen“, erläutert Stöckel. Und im Haus Anna der Villa Stokkum sowie im Hof des Grünen Baums in Klein-Auheim wurden die Szenen aufgenommen, in denen Maria und Josef um Unterkunft bitten.
Weihnachtsgeschichte spielt in Steinheim und Klein-Auheim
Zum Teil gab es sogar tierische Unterstützung. Auf einem Wiesenstück an der Offenbacher Landstraße sind Steinheims kleine Hirten mit der Schafherde von Martin Messmer zu sehen. Und für eine andere Einstellung hopsen und tanzen Engel freudig vor der Verkündigung der Geburt Jesu vor dem Hintergrund von Schloss Philippsruhe über eine Wiese.
„Ganz viele Familien haben toll und engagiert mitgemacht. Diese Weihnachtsgeschichte spielt in Steinheim und Klein-Auheim. Jesus wird in unseren Herzen geboren“, schwärmt Inge Stöckel. Und sie hat festgestellt: „Die Beschränkungen und die Angst vor einer Ansteckung durch das Corona-Virus isoliert zwar die Menschen zunehmend, trotzdem finden sie noch zusammen.“
Zu Beginn des Krippenspiels wird zu sehen sein wie in Einrichtungen wie Büchereien, Kitas oder im Religionsunterricht der Theodor-Heuss-Schule eine Bibel weitergereicht wird. Und zum Finale des modernen Krippenspiel-Films besuchen Maria und Josef mit dem Jesuskind Einzelhandelsgeschäfte, eine Apotheke, das Pflegezentrum Mainterrasse und eine Arztpraxis. „Jesus ist da, wo er gebraucht wird. All diese Orte stehen stellvertretend für ihn“, sagt Inge Stöckel.
Nach dem Dreh ist vor dem Schnitt. Bruno Braun puzzelt nun bis Heiligabend die von ihm sowie von Florian Pfeifer aufgenommen Film- und Fotoaufnahmen zu einem 30-minütigen Krippenspielfilm zusammen.
Für Gottesdienste an Heiligabend anmelden
Das Foto-Videoprojekt der katholischen Pfarrgruppe ist am 24. Dezember in der Christmette in der Marienkirche um 14.30 und 16.30 Uhr zu sehen. Das Video kann ab 24. Dezember auch auf dem Youtube-Kanal der Pfarrgruppe Steinheim/Klein-Auheim angesehen werden.
„Das Projekt wurde von vielen Seiten begeistert mitgetragen. Ich habe mich sehr über die Offenheit gefreut, es hat mich berührt wie alle mitgemacht und sich vorbereitet haben, wie Schilder gemalt oder der Stern in die Kamera gehalten wurden“, sagt Stöckel. Wer am 24. Dezember die Familienchristmette um 14.30 oder 16.30 Uhr in der Steinheimer Marienkirche besuchen möchte, muss sich anmelden in den Pfarrbüros St. Nikolaus (06181 61450) und St. Johann Baptist (06181 61468) in Steinheim oder St. Peter und Paul (06181 60564) in Klein-Auheim.
Von Holger Hackendahl

