Bombe in Hanau erfolgreich entschärft – Menschen können in ihre Wohnungen zurück
In Hanau ist am Donnerstag bei Bauarbeiten erneut eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Alle Entwicklungen im News-Ticker.
+++ 18.10 Uhr: Ein aufreibender Tag in Hanau. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe erforderte an vielen Stellen Geduld und Ausdauer. Der Tag in der Zusammenfassung.
Bombe in Hanau entschärft: Menschen können zurück in ihre Wohnungen
+++ 16.04 Uhr: Nach der erfolgreichen Entschärfung der Weltkriegsbombe in Hanau hat der Kampfmittelräumdienst noch ein letztes Erinnerungsfoto an einen aufwendigen Einsatz geknipst. Die Bewohner kehren unterdessen nach und nach in ihre Wohnungen zurück.

Zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen hätten die Sprengmeister einen hervorragenden Job gemacht, teilte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) nach der Entschärfung mit. Die Evakuierung der Menschen war am Morgen um 9.00 Uhr angelaufen. „Die Hanauerinnen und Hanauer haben sich bei der Evakuierung vorbildlich verhalten“, sagte Kaminsky.
+++ 14.58 Uhr: Die Bombe in Hanau ist entschärft. Das teilte die Feuerwehr auf Twitter mit. Mittlerweile ist auch der Sperrbereich wieder freigegeben. Die Menschen können wieder nach Hause.
Bombenfund in Hanau: Entschärfung rückt näher - Hubschrauber über Stadt
+++ 13.58 Uhr: Im Moment ist der Hubschrauber der hessischen Polizeifliegerstaffel über dem Evakuierungsgebiet in Hanau im Einsatz. Das Ziel: Es soll festgestellt werden, ob der Sperrbereich komplett frei ist. Das ist die letzte Kontrolle, bevor die Entschärfung der gefundenen Bombe beginnen kann.
+++ 12.31 Uhr: Die Evakuierung wegen der geplanten Entschärfung der gefundenen Weltkriegsbombe in Hanau am Sonntag (12. März) läuft nach den Worten von Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) „gut und planmäßig“. Man liege derzeit bei rund 70 Prozent, sagte Kaminsky der Deutschen Presse-Agentur am Vormittag. Mit dem Beginn der Entschärfung durch den Kampfmittelräumdienst rechne man für den frühen Nachmittag. „Ich muss erst sagen können, dass 100 Prozent evakuiert sind.“ Derzeit sei man mit der Besonnenheit der Hanauer sehr zufrieden.

In Einzelfällen gab es bei der Evakuierung in Hanau aber auch Probleme. Ein Feuerwehrmann aus Klein-Auheim berichtete unserem Reporter, eine Familie habe sich geweigert, die im innerstädtischen Sperrbereich liegende Wohnung zu verlassen, die Türe nicht geöffnet und auch das Klopfen der Brandschützer einfach ignoriert. „Erst als wir gedroht haben, die Polizei zu holen, haben sie aufgemacht.“
+++ 12.07 Uhr: Die Apotheke Am Kinzigbogen (Kinzigbogen 6 in 63452 Hanau) hat den Notdienst von der Postcarré-Apotheke übernommen: Sonntag 8.30 Uhr bis Montag, 8.30 Uhr. Der Tausch war nötig, weil die Zugänge zur Postcarré-Apotheke (Am Steinheimer Tor 5 in 63450 Hanau) teilweise im Sperrbereich liegen.
Update vom Sonntag, 12. März, 9.05 Uhr: Nach dem erneuten Bombenfund in Hanau hat die Evakuierung begonnen. Rund 17.000 Menschen sind betroffen. Vier Altenheime und Wohnstifte sind bereits geräumt. Das war wegen des logistischen Aufwands bereits am Samstag notwendig.
Bürger, die beim Transport aus ihren Wohnungen/Häusern Hilfe benötigen, melden sich bitte beim Bürgertelefon der Stadt Hanau unter 06181 – 67660 2000.
Auch der Bahnverkehr ist betroffen: Die Bahnlinien RE54, RB58 und RE85 werden über Offenbach umgeleitet, nach derzeitigem Stand entfallen die Stationen Frankfurt Mainkur bis Hanau Wilhelmsbad. Auch der Fernverkehr wird über Offenbach umgeleitet.
Bombenfund in Hanau: Evakuierungsbereich aktualisiert - Entdecker: „Eigentlich wollten wir nicht so tief gehen“
+++ 19.37 Uhr: „Eigentlich wollten wir nicht so tief gehen“, sagt Adraino Sordillo. Er ist der Mann, der am Donnerstag um kurz nach 15 Uhr bei Baggerarbeiten auf dem Gelände zwischen zwei Wohnblöcken der städtischen Baugesellschaft in Hanau auf etwas Hartes gestoßen war. „Ich dachte, das sei ein weiterer Teil eines Betonfundaments“, sagt Sordillo, der aus Dittelsheim-Heßloch kommt und dort eine Erdbau- und Abbruchfirma betreibt.

Im Zuge der Modernisierung und Aufstockung der Gebäude am Teichweg werden auch Außenaufzüge gebaut, für deren Fundamentierung gebaggert werden muss - weil der Boden schlecht ist, tiefer als vorgesehen. Nachdem Sordillo aus dem Bagger gestiegen war, sah er, auf was er gerade mit der Baggerschaufel gestoßen war: eine stattliche 500-Kilo-Bombe. In 2,20 Metern Tiefe. Die hatte er aus der Waagrechten bewegt und etwa aufgerichtet. Ob er Angst hatte? „Nein“, sagt Sordillo, „ich war eigentlich ganz entspannt.“
Was dann folgte, ließ indes die Spannung steigen. Anrufe bei Bauleitung und Polizei. Verständigung des Kampfmittelräumdienstes. Am Abend Einberufung des Krisenstabes. Vorbereitungen für die große Evakuierung, die heute in Altenheimen begann und morgen alle Hanauer betreffen wird, die innerhalb einer Sicherheitszone von bis zu 1000 Meter um die Bombe wohnen.
Evakuierungsbereich aktualisiert - OB entschuldigt sich für fehlerhafte Straßenliste
+++ 17.42 Uhr: Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) entschuldigt sich auf Facebook. Aufgrund technischer Probleme sei es in der Liste der zu evakuierenden Straßen zu Fehlern gekommen: „Dies bitte ich zu entschuldigen.“ Die komplette Liste sei nun noch einmal händisch nachbearbeitet worden. Sie kann auf hanau.de eingesehen werden.
Erste Evakuierungs-Maßnahmen - Experten gehen von unproblematischer Entschärfung aus
+++ 15.19 Uhr: Der beim Regierungspräsidium Darmstadt angesiedelte Kampfmittelräumdienst geht davon aus, dass die Entschärfung des Blindgängers am Sonntag „unproblematisch wird“, so RP-Sprecher Matthias Schaider. Die britische 500-Kilo-Bombe verfügt über nur einen Heckzünder. Die Bombe, die am 1. März auf den Heraeus-Gelände gefunden wurde, hatte hingegen zwei Zünder. Einer ließ sich nicht ohne Weiteres entfernen. Deswegen musste die Bombe – wie berichtet - gesprengt werden. Der Heraeus-Blindgänger war auch deswegen brisant, weil er auf einem Industrieareal unweit von Produktionsstätten gefunden wurde.
Bombenfund in Hanau: Erste Evakuierungs-Maßnahmen - Bahnverkehr wird eingeschränkt
+++ 11.46 Uhr: Nach dem Bombenfund in Hanau beginnt in diesen Minuten die Evakuierung des Stadtteilzentrums an der Kinzig. Zwei Busse der Hanauer Straßenbahn AG warten am Eingang, um die Bewohnerinnen und Bewohner, die noch gut zu Fuß sind oder im Rollstuhl gefahren werden können, in andere Einrichtungen zu bringen.
Update vom Samstag, 11. März, 8.18 Uhr: Die Bombenentschärfung am Sonntag (12. März) in Hanau hat massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Denn der Fernverkehr wird über Offenbach umgeleitet. Für den Zug-Nahverkehr gilt, dass auf der Strecke Hanau-Frankfurt die Haltestellen Maintal-Ost, Maintal-West, Mainkur, Wilhelmsbad nicht angefahren werden ab 12 Uhr bis zum Abschluss der Entschärfung.
Evakuierung: OB appelliert an Betroffene - Krankenhaus muss nicht geräumt werden
+++ 19.44 Uhr: „Eine gute Nachricht in der schwierigen Situation ist, dass das Vinzenz-Krankenhauses nicht evakuiert werden muss. Die Patientinnen und Patienten können sicher in andere Gebäudeteile, in den sogenannten Sprengschatten, gebracht werden“, so Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky in einer städtischen Presseinfo von Freitagabend.
17.000 Menschen vor Evakuierung: OB appelliert: „Räumen Sie am Sonntagmorgen Ihre Wohnung“
+++ 17.53 Uhr: Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) appelliert an alle Betroffenen, ihre Wohnungen am Sonntag (12. März) während der Entschärfung zu verlassen. Auf Nachfrage erklärte er: „Das ist wichtig, das ist notwendig – und ich weiß, dass dies ein Eingriff in das Privatleben der Hanauerinnen und Hanauer ist. Aber der Schritt ist unerlässlich, um Leben und Gesundheit zu schützen.“
Die rechtliche Grundlage der Evakuierung sei eine Allgemeinverfügung, die besage, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner des festgelegten Evakuierungsbereiches am Sonntag ab 9 Uhr diesen Sperrbereich und damit auch ihre Wohnungen zu verlassen hätten. So werde eine Gefährdung von Menschen in diesem Bereich im Rahmen der anstehenden Bombenentschärfung ausgeschlossen.
Evakuierung in Hanau: Undankbare Aufgabe für Polizei
„Einzelne, die sich das Recht herausnehmen, sich dieser Allgemeinverfügung und damit der Evakuierung widersetzen zu sollen, verzögern die Beendigung der Maßnahme zu Lasten einer großen Mehrheit“, so Kaminsky weiter. Es sei für ihn neben der Beachtung von Recht und Gesetz auch eine Frage des Anstands und der Bereitschaft, ein akutes Problem in der Stadt gemeinschaftlich zu lösen.
Kaminskys Appell: „Räumen Sie am Sonntagmorgen um 9 Uhr Ihre Wohnung, unterstützen Sie Polizei, Feuerwehr, die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer und unsere Stadtpolizei bei ihrer undankbaren Aufgabe, die Allgemeinverfügung durchzusetzen.“ Im Übrigen sehe das Verwaltungsrecht vor, den Rechtsweg zu beschreiten.
17.000 Menschen von Evakuierung betroffen – Liste der Straßen veröffentlicht
+++ 17.01 Uhr: Auch das Hanauer Altenheim Martin Luther Stiftung liegt im Sprengschatten der Bombe. Deshalb müssen rund 250 Bewohner evakuiert werden. Dazu kommen etwa 90 Mieter aus dem Betreuten Wohnen. Beginn der Evakuierung ist am Samstag. „Wir versuchen, so viele Menschen wie möglich in unseren Partnerhäusern in der Region unterzubringen“, sagt eine Sprecherin der Stiftung.
+++ 15.42 Uhr: Etwa 17.000 Menschen sind am Sonntag (12. März) von der Evakuierung ab 9 Uhr betroffen: Alle Straßen und Hausnummer findet man ab sofort auf www.hanau.de. Die Liste wurde von der Stadt gerade, früher als zunächst angekündigt, veröffentlicht.

Stadt gibt weitere Details zur Evakuierung bekannt – Liste der Straßen ab 18 Uhr
+++ 15.03 Uhr: Ein Bürgertelefon ist heute von 8 bis 20 Uhr unter 06181 676602000 geschaltet und am Sonntag von 8 bis zum Ende der Entschärfung. Dorthin kann man sich auch wenden, wenn man am Sonntag Hilfe beim Transport aus der Wohnung benötigt. Auf hanau.de findet man ab Freitag, 18 Uhr, eine Liste aller Straßen des Evakuierungsgebiets.
Stadt gibt weitere Details zur Evakuierung bekannt – Änderungen im Busplan, Schwimmbad geschlossen
+++ 12.44 Uhr: Die Planungen für die Entschärfung der Weltkriegsbombe im Teichweg werden konkreter. So wird es am Sonntag (12. März) einen anderen Busfahrplan geben, wie die Stadt Hanau mitteilt. Wie dieser aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Die Stadt will die Informationen so bald wie möglich auf ihrer Internetseite bekannt geben.
Auch Schwimmbadbesucher müssen am Tag der Entschärfung auf den Sprung ins kühle Nass in Hanau verzichten. Das Heinrich-Fischer-Bad liegt im Evakuierungsbereich und ist am Sonntag geschlossen.

Stadt gibt weitere Details zur Evakuierung bekannt – Dringender Appell an die Bewohner
Update vom Freitag, 10. März, 10.34 Uhr: Die Vorbereitungen für die Evakuierung des Bereiches rund um den Fundort der Weltkriegsbombe laufen am Freitag bereits auf Hochtouren. Derzeit werden in dem Gebiet Absperrungen eingerichtet.
Die betroffenen Straßennamen und Hausnummern will OB Kaminsky im Laufe des Tages veröffentlichen. Die Evakuierung beginnt um 9 Uhr am Sonntag (12.3.). Sobald der Bereich vollständig evakuiert ist, soll die Entschärfung beginnen. „Bitte verlassen Sie Ihre Wohnung, Ihr Haus, denn je schneller entschärft werden kann, umso eher können alle wieder nachhause“, schreibt die Stadt Hanau in einer Mitteilung.
Da die Bombe an einem Gebäuderiegel liegt, gebe es einen sogenannten Sprengschatten, teilt die Stadt Hanau mit. Der ermögliche es, dass der Evakuierungsabstand in westlicher Richtung geringer ist.

Bombenfund in Hanau: Evakuierungsradius auf 1000 Metern
Update vom Donnerstag, 9. März, 20.07 Uhr: Nach dem Fund einer 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe im Teichweg tagt aktuell der Krisenstab der Stadt Hanau. Auf seiner Facebook-Seite kündigte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) an, am Freitagabend (10. März) eine Liste der Straßennamen und Hausnummern zu veröffentlichen, die von der Evakuierung betroffen sein werden. Der Evakuierungsradius wurde auf 1000 Meter festgelegt. Derweil berichten Augenzeugen, dass der Bereich um den Fundort der Bombe inzwischen abgesperrt worden sei.

Nächster Bombenfund in Hanau: 500-Kilo-Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten entdeckt
Erstmeldung vom Donnerstag, 9. März, 19.22 Uhr: Hanau - Erneuter Bombenfund in Hanau: Bei Bauarbeiten auf dem Teichwegareal in der Rosenau im Nordwesten der Stadt ist am Donnerstag (9. März) eine englische 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Das teilte die Stadt Hanau auf ihrer Internetseite mit. Der hessische Kampfmittelräumdienst vom Regierungspräsidium Darmstadt will die Bombe laut der Mitteilung am Sonntag (12. März) entschärfen. Erst vergangene Woche war in knapp 1,5 Kilometer Entfernung eine 250-Kilo-Weltkriegsbombe gefunden worden, die kontrolliert gesprengt worden war.

„Die Experten der vergangenen Woche bereiten nun die Schritte vor“, so Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) über den neuerlichen Bombenfund. „Von der Bombe geht aktuell keine Gefahr aus, daher entschärfen wir sie auch erst am Sonntag“, wird Alexander Majunke vom Kampfmittelräumdienst in der Pressemitteilung der Stadt zitiert.
Bombenfund in Hanau: Evakuierungsradius auf 1000 Meter festgelegt
Der Evakuierungsradius wurde auf 1000 Meter festgelegt. Im Evakuierungsradius liegen das Vinzenz-Krankenhaus und die Altenheime Martin-Luther, Stadtteilzentrum an der Kinzig, Elisabethenhaus, Domicil Nordstraße und Wohnstift Lortzingstraße. Die Stadt hat angekündigt, den Startzeitpunkt der Evakuierung so schnell wie möglich bekannt zu geben. Informationen teilt die Stadt auf hanau.de mit.