Jörg Kachelmann macht mit einem Wetter-Tweet klar: „Man ist schon viel früher im Gefahrenbereich“

Wetter-Experte Jörg Kachelmann verbreitet auf Twitter, wie man sich bei einem Gewitter richtig verhält. Grund dafür könnte Wetter-Irrglaube sein.
Der Sommer gibt jetzt noch einmal Vollgas: In der letzten Augustwoche wird vielerorts die 30-Grad-Marke erreicht. Das liegt an der heißen und teils labil geschichtete Subtropikluft, die nach Deutschland gelangt. Auf hohe Temperaturen folgen häufig heftige Unwetter. So warnt auch der Deutsche-Wetterdienst (DWD) am Mittwoch vor kräftigen Gewittern im Südwesten und Westen. Ab den Mittagsstunden und am Nachmittag herrsche großes Unwetterpotenzial unter anderem durch heftigen Starkregen.
Vor allem im Nordwesten ist in der Nacht zum Donnerstag laut DWD mit teils schweren Gewittern mit Starkregen zu rechnen. Bei solchen Wetterverhältnissen gilt es sich vor möglichen Blitzeinschlägen in Sicherheit zu bringen.
Wetter in Deutschland: Jörg Kachelmann teilt Sicherheitshinweis
In diesem Zusammenhang warnt Wetterexperte Jörg Kachelmann, der sich zuletzt zu den Bränden im Amazonas äußerte, vor einem weit verbreiteten Irrglauben: Nur wer die Gewitterwolke direkt über sich am Himmel sieht, kann von einem Blitz getroffen werden. Um zu zeigen, dass das nicht immer der Fall sein muss, teilt Kachelmann den Tweet seines Mitarbeiters Daniel Rüd. Der schreibt auf Twitter von seinen jüngsten Gewitter-Erlebnissen:
„Freitag selbst live erlebt: Blitz aus heiterem Himmel, gute 15 km vom Gewitterkern entfernt. Deshalb nicht erst in Sicherheit bringen, wenn das Gewitter schon da ist. Man ist schon viel früher im Gefahrenbereich.“
Seinem Statement fügt Kachelmanns Kollege einen Screenshot von einem Radarbild mit der besagten Gewitterzelle hinzu. Zu erkennen ist deutlich, wie ein Blitz außerhalb der rot gekennzeichneten Gefahrenzone eingeschlagen hat.
Wetter-Experte Kachelmann warnt vor Blitzen
Was geschehen kann, wenn man ein Unwetter und die Gefahr von Blitzen noch weit entfernt glaubt, zeigt der Fall einer Kellnerin in Tölz. Die Bedienung wollte, als das Unwetter herannahte, noch schnell die Sonnenschirme im Biergarten schließen. Bis es plötzlich knallte.

Ein Blitz hatte in den Boden vor einer Gaststätte an der Bairawieser Straße eingeschlagen. Dabei gab es einen Überschlag aufs Metallgestänge des Sonnenschirms, den die Kellnerin gerade in der Hand hielt. Die 48-Jährige klagte anschließende über ein Taubheitsgefühl im rechten Arm. Mit dem Rettungswagen wird die Bedienung in ein Krankenhaus gebracht.
Jörg Kachelmann haut beim Thema Wetter gerne mal einen raus. Der Meteorologe kennt kein Pardon. Eine Theorie über das Winterwetter bringt den Wetterexperten gerade auf die Palme.
din