Vier Tote wegen Schüssen in US-Krankenhaus: Motiv des Täters waren Rückenschmerzen

Ein Schütze hat in einem Krankenhaus im US-Bundesstaat Oklahoma offenbar vier Menschen und sich selbst erschossen.
Update vom Donnerstag, 2. Juni, 19.45 Uhr: Tulsa – Bei dem Schützen des Angriffs der Klinik in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma wurde ein Brief gefunden. Dieser scheint Aufklärung über das Motiv zu geben, denn er macht deutlich, dass der Mann seinen Arzt und „jeden in seinem Weg“ töten wolle.
Der Grund dafür seien anhaltende Rückenschmerzen nach einer Operation am 19. Mai 2022. Dafür machte der Angreifer den Arzt verantwortlich. Tulsas Polizeichef Wendell Franklin sagte am Donnerstag (2. Juni), der Angreifer habe am Vortag seinen Arzt, eine Ärztin, eine Rezeptionistin sowie einen Patienten getötet und sich dann selber erschossen. Außerdem nennt Franklin die Tat „eine sinnlose Tragödie“.
Schüsse in US-Krankenhaus: Vier Menschen getötet
Erstmeldung vom 2. Juni, 7.00 Uhr: Tulsa – Ein Angreifer hat in einem Krankenhaus in den USA offenbar mindestens vier Menschen erschossen. „Im Moment haben wir vier tote Zivilisten und einen toten Schützen, von dem wir glauben, dass er sich das Leben genommen hat“, sagte der stellvertretende Polizeichef der Stadt Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma, Eric Dalgleish, am Mittwoch (1. Juni). Zuvor hatte die Polizei von vier Toten einschließlich dem Schützen sowie „mehreren Verletzten“ gesprochen.

Dalgleish zufolge hatte der Angreifer den Saint Francis Campus, auf dem sich eine Klinik befindet, gestürmt. Er hatte demnach ein Gewehr und eine Handfeuerwaffe dabei. Dalgleish sagte, die Polizei sei nach Eingang der Notrufe sofort zur Stelle gewesen. Bei ihrem Eintreffen hätten die Polizisten Schüsse aus dem Gebäude gehört. Der gesamte Angriff vom Eingang der Notrufe bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beamten den Schützen stellten, habe etwa vier Minuten gedauert.
Schüsse in Krankenhaus in Tulsa: Debatte über Verschärfung der Waffengesetze
Die Identität des Angreifers werde noch weiter überprüft, sagte Dalgleish. Die Zahl der Verletzten war ebenfalls noch unklar. US-Präsident Joe Biden wurde über den Angriff in Tulsa informiert, erklärte das Weiße Haus. Eine Abgeordnete von Oklahoma, Melissa Provenzano, würdigte die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte. „Es hätte bei weitem schlimmere Ausmaße haben können“, sagte sie dem Sender CNN. Zugleich äußerte sie sich bestürzt darüber, dass solche Schusswaffenangriffe in den USA an der Tagesordnung sind.
Der neuerliche Vorfall passierte nur etwas mehr als eine Woche nach einem Massaker in einer Grundschule in Texas, bei dem ein 18-Jähriger 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet hatte. Mitte Mai hatte zudem ein 18-Jähriger in und vor einem Supermarkt im Bundesstaat New York mit einem Sturmgewehr zehn Menschen erschossen. Er wurde nun wegen Terrorismus und Mordes angeklagt.
Die Vorfälle haben eine neuerliche Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA ausgelöst. Dies wird allerdings schon seit Jahren von den Republikanern sowie Demokraten aus ländlichen Gegenden blockiert. (msb/afp)