Update vom 27. Mai, 8.08 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich zurückhaltend zum Thema Impfungen für Kinder und Jugendliche geäußert. Man höre aus der Ständigen Impfkommission (Stiko), dass es wohl keine einhellige Empfehlung geben werde, „Kinder und Jugendliche zu impfen - und das nehme ich schon ernst und das muss man auch abwägen.“ Das sagte er am Mittwochabend im Bayerischen Fernsehen.
Zudem betonte der CSU-Politiker, er wolle nicht, dass der Impfstoff „dann wieder bei anderen abgezogen wird“, um ihn umzuverteilen. Wenn es aber zusätzlichen Impfstoff gebe und Kinder- und Jugendärzte einbezogen würden, dann müsse man über das Thema diskutieren. Die Diskussion um Impfungen für Kinder und Jugendliche sei wichtig und richtig, betonte der Minister. Sie seien eine der Gruppen, die in der Pandemie am meisten gelitten habe.
Update vom 27. Mai, 6.17 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat liegt bei 40,8. Damit ist sie im Vergleich zum Vortag (45,9) weiter gefallen. Bayerns und sogar bundesweiter Hotspot ist die Stadt Memmingen (140,6). Der Landkreis Coburg (109,5) hat die dritthöchste Inzidenz in Deutschland, die Stadt Coburg (104,7) folgt auf Platz sechs. Gute Nachrichten gibt es aus München. Für die Landeshauptstadt meldet das RKI eine Inzidenz von 34,9 - und damit sogar knapp unter der wichtigen Marke von 35. Am Tag zuvor lag der Wert bei 38,7. München liegt am heutigen Donnerstag den vierten Tag in Folge unter dem Grenzwert von 50. Liegt die Stadt auch morgen darunter, wären weitere Lockerungen möglich (u.a. Besuch der Außengastronomie ohne Test).
Update vom 26. Mai, 20.49 Uhr: Nicht nur im Freistaat sinken die Infektionszahlen von Corona rapide: 46 in Bayern, 47 in ganz Deutschland. Überall befindet sich die Sieben-Tage-Inzidenz also im freien Fall. Dennoch ist das Wirrwarr bei den Corona-Regeln längst nicht beendet - im Gegenteil. Wir zeigen zehn wichtige Verbote und Gebote, die bei der derzeit aktuellen Stufe der Sieben-Tage-Inzidenz* (zwischen 50 und 100) gelten. Kennen Sie diese Regeln? Hier ein Überblick, was derzeit gilt.
Ursprungsartikel vom 26. Mai 2021: München - In Bayern ist seit Oktober 2020 die 7-Tage-Inzidenz erstmals wieder unter die wichtige Marke von 50 gerutscht. Am Mittwoch (26. Mai) meldete das Robert-Koch-Institut* (RKI) einen Wert von 45,9. Damit liegt der Freistaat sogar noch unter dem deutschen Wert von 46,8 - auch wenn der bundesweite Corona-Hotspot mit Memmingen (161) immer noch in Bayern liegt. Angesichts der guten Entwicklung der Corona-Zahlen* gibt es jetzt Forderungen nach neuen Lockerungen. Sollten diese dann beschlossen werden, können sie ab heute auch früher in Kraft treten.
Seit Mitte Mai ist es in Bayern wieder möglich bei einer stabilen Inzidenz unter 100 im Freien seinen Schweinsbraten oder sein Weißbier zu genießen. Die Außengastronomie hat unter strengen Vorschriften und Hygieneregeln ihren Betrieb erfolgreich wieder aufgenommen. Jetzt meint Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), wäre die Zeit reif, über die Öffnung der Innengastronomie zu sprechen. „Die Erfahrungen haben gezeigt, dass unsere Betriebe sicher sind“, heißt es am Mittwoch in einer Pressemitteilung.
Für Geimpfte, Genesene und Getestete sollten alle Angebote des Gastgewerbes zur Verfügung stehen - unabhängig von der Inzidenz - so Inselkammer. „In Anbetracht derart niedriger Inzidenzwerte müssen wir zudem schnellstmöglich wieder den Weg zu mehr Normalität ohne Corona-Tests* wie in der Phase nach dem ersten Lockdown wagen.“
Würde sich die Staatsregierung auf diese Forderung einlassen und die Innengastronomie wieder öffnen, könnte dies zukünftig auch schneller umgesetzt werden. Man wolle das bereits an Pfingsten erprobte Vorgehen, Öffnungen bei niedriger Inzidenz einen Tag vorzuziehen, auch nach den Ferien beibehalten, sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwoch. Man habe damit gute Erfahrungen gesammelt.
Diese Änderung betrifft unter anderem die Tourismus-, Gastronomie- und Kulturbranche und auch den Wegfall der Testpflicht ab bestimmten Inzidenzwerten. Bisher musste eine bestimmte Inzidenzgrenze fünf Tage am Stück unterschritten werden. Dann folgte eine Karenzzeit von zwei Tagen. Ab dem achten Tag durfte dann gelockert werden. Dies ist jetzt bereits ab dem siebten Tag möglich. Die Wartezeit wurde verkürzt. „Öffnungen bereits ab Tag sieben sind ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Normalität“, sagte Holetschek. „Ich freue mich, dass die sinkenden Infektionszahlen weitere Erleichterungen ermöglichen.“ In München könnte es schon bald soweit sein und die neue Reglung tritt in Kraft. Bayerns Hauptstadt meldete am Mittwoch mit 38,7 am dritten Tag in Folge einen Wert unter 50. Somit müsste es ab Sonntag, 30. Mai, neue Lockerungen in München geben.
In puncto Impfen* will Bayern jetzt sozialer werden. Vor allem an sozialen Brennpunkten soll jetzt verstärkt immunisiert werden. „Es ist unsere Aufgabe, die Schwächsten unserer Gesellschaft zu unterstützen. Wir müssen daher gerade auch Bedürftige und sozial Benachteiligte mit der Impfung erreichen und vor dem Coronavirus* schützen“, sagte Gesundheitsminister Holetschek am Mittwoch. „Der Freistaat stellt daher wie geplant 6000 Impfdosen von Johnson & Johnson* für Sonderimpfaktionen zur Verfügung.“ Mit mobilen Teams ausgehend von den Impfzentren will man die Menschen vor Ort erreichen.
Los ging es am Mittwoch bei der Tafel in Augsburg*. „Die Kommunen wissen am besten, wo es vor Ort Bedarf gibt, zum Beispiel in welchen Stadtvierteln. Unterstützung bieten ihnen dabei unter anderem die lokalen sozialen Einrichtungen, Sozialämter, Integrationsbeiräte, Vereine und Religionsgemeinschaften“, so der Gesundheitsminister. Auch die Tafeln seien dabei eine wichtige Anlaufstelle. Unterstützt wird Holetschek dabei von seinen CSU-Kolleginnen, Sozialministerin Carolina Trautner und Augsburgs Oberbürgermeisterin Eva Weber. Mit dem zusätzlichen Impfangebot nehme man Menschen in den Blick, die sich schwertun, reguläre Impf- und Testangebote zu nutzen, so Trautner. (tel) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
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