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Entscheidung offiziell: Eurovision Song Contest 2023 nicht in der Ukraine – sondern in Großbritannien

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Von: Patrick Huljina

Nach dem Sieg der Ukraine sollte der Eurovision Song Contest 2023 eigentlich in der Ukraine stattfinden. Wegen des anhaltenden Krieges ist das nicht möglich.

London - Mitte Mai hat die ukrainische Gruppe Kalush Orchestra mit dem Lied „Stefania“ in Turin den 66. Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Damit hatten die Ukrainer zum dritten Mal das Recht auf die Austragung der TV-Musikshow im kommenden Jahr erlangt. In den Jahren 2005 und 2017 waren sie bereits Gastgeber gewesen. Doch aufgrund des anhaltenden Ukraine-Kriegs wird der ESC im kommenden Jahr nicht in Kiew stattfinden – sondern in Großbritannien.

Eurovision Song Contest: Wettbewerb findet 2023 in Großbritannien statt

„Nach der Anfrage der European Broadcasting Union und der ukrainischen Behörden freue ich mich, dass die BBC zugesagt hat, den Wettbewerb im nächsten Jahr auszurichten“, sagte die britische Kulturministerin Nadine Dorries am Montag (25. Juli). Allerdings sei es traurig, dass der ESC aufgrund des „andauernden russischen Blutvergießens“ nicht in der Ukraine stattfinden könne, dort wo er eigentlich hingehöre.

Eurovision Song Contest 2022 - Kalush Orchestra.
Die Gruppe Kalush Orchestra aus der Ukraine gewann den ESC 2022. Im kommenden Jahr findet der Wettbewerb dennoch in Großbritannien statt. © Luca Bruno/dpa

Wegen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem seit rund fünf Monaten andauernden russischen Krieg gegen die Ukraine teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) mit, Gespräche mit der BBC in Großbritannien über die Austragung zu führen. Der Brite Sam Ryder hatte beim diesjährigen ESC in Turin den zweiten Platz hinter den Siegern aus der Ukraine belegt.

ESC 2023: Johnson will „im Namen unserer Freunde einen fantastischen Wettbewerb veranstalten“

Der britische Premierminister Boris Johnson hatte sich noch vor einem Monat für eine Austragung des ESC 2023 in der Ukraine ausgesprochen. „Tatsache ist, dass sie ihn gewonnen haben, und sie verdienen es, ihn zu haben“, sagte Johnson damals. Nun teilte der scheidende Regierungschef mit: „Vergangene Woche haben (der ukrainische) Präsident (Wolodymyr) Selenskyj und ich vereinbart, dass der ESC 2023, wo auch immer er stattfindet, das Land und die Menschen der Ukraine feiern muss.“

„Da wir nun Gastgeber sind, wird das Vereinigte Königreich dieses Versprechen direkt einlösen – und im Namen unserer ukrainischen Freunde einen fantastischen Wettbewerb veranstalten“, schrieb Johnson via Twitter. Bislang ist noch unklar, in welcher Stadt der ESC 2023 ausgetragen wird. Laut BBC haben Manchester und Glasgow Interesse signalisiert. (ph/dpa)

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