In der neuen Verordnung gibt es nach Angaben der Stadt nur eine Verschärfung. Dabei geht es um die Testpflicht für Mitarbeiter in Heimen und Krankenhäusern. Sie müssen sich künftig dreimal statt bisher einmal pro Woche auf Corona testen lassen. Dupper sprach am Freitag von einem „sehr hohen Infektionsgeschehen“ in manchen Einrichtungen, dies müsse man „noch
besser in den Griff bekommen“.
Update vom 4. Dezember, 7.20 Uhr: Nach der Zulassung der ersten Corona-Impfstoffe rechnet die bayerische Staatsregierung mit täglich rund 30.000 Impfungen im Freistaat. „Dies entspricht einer durchschnittlichen täglichen Impfkapazität von rund 300 Personen für jedes Impfzentrum“, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur in München. Würden sich alle rund 13 Millionen Einwohner impfen lassen wollen, würde dies mit der Kapazität 433 Tage - und somit deutlich länger als ein ganzes Jahr - dauern. Da eine Herdenimmunität erst gewährleistet ist, wenn ca. 60 bis 0 Prozent aller Einwohner immun sind, könnten das Leben in Deutschland also noch eine ganze Weile zumindest teilweise eingeschränkt bleiben.
Eine Impfpflicht soll es in Deutschland nicht geben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte aber am Donnerstag erneut
betont, wie wichtig eine große Impfbereitschaft der Menschen sei: „Aber eigentlich ist es ein Gebot, sich impfen zu lassen. Insbesondere dann, wenn man beispielsweise eine Risikogruppe ist oder auch, wenn man mit Risikogruppen zusammenarbeitet.“
Die Kommunen bereiten sich derzeit auf einen Start ab dem 15. Dezember vor, ab dann sollen die Impfzentren einsetzbar sein. Wann genau der erste Corona-Impfstoff verfügbar ist, ist aber noch offen.
Derweil eskaliert der Ski-Streit um die geschlossenen Wintersportanlagen in Bayern weiter. Die Bürgermeisterin von Garmisch-Partenkirchen hat sich nun mit einer deutlichen Warnung an den Ministerpräsidenten Markus Söder gewandt.
Update vom 3. Dezember, 22.13 Uhr: Seit heute dürfen Schüler in ganz Bayern, die wegen eines mit Corona infizierten Klassenkameraden in Quarantäne sind, schon früher wieder in die Schule zurückkehren. Voraussetzung dafür ist ein negativer Corona-Test. So steht es in einer am Mittwoch veröffentlichten Allgemeinverfügung. Die sogenannten „kohortenisolierten“ Schüler müssen nun nicht mehr die gesamten 14 Tage in Quarantäne bleiben. Sie dürfen wieder am Unterricht teilnehmen, wenn der Test - der frühestens nach dem fünften Tag des positiven Testergebnisses des Mitschülers gemacht werden darf - negativ ausfällt.
Das gilt auch für Personen, die engen Kontakt mit einem mit dem Coronavirus infizierten Menschen hatten. Die sogenannten Personen der Kategorie 1 können ihren Test aber frühestens ab dem zehnten Tag nach dem Kontakt mit dem Infizierten machen. Ansonsten läuft nach 14 Tagen ohne Symptomen die Quarantäne automatisch aus.
Update vom 3. Dezember, 16.06 Uhr: Auf einer Pressekonferenz im Corona-Hotspot Passau kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an, dass im Freistaat bald härtere Kontaktbeschränkungen gelten könnten - unter anderem auch an Silvester. (Siehe Update von 12.47 Uhr.) So lautet zumindest Söders Ansicht. Seine Vize, Wirtschaftsminister Hubert Aiwagner (Freie Wähler), sieht das jedoch völlig anders.
Der Wirtschaftsminister fordert stattdessen einen Lockerungsfahrplan. „Wir wollen keinen Dauer-Lockdown, die Lage ist jetzt verglichen mit dem exponentiellen Wachstum im Oktober wieder beherrschbar“, so der Vize-Ministerpräsident. Droht nun in der Staatsregierung erneut ein Streit zwischen CSU und Freien Wählern?
Aiwagner fordert einen Öffnungsplan für Gastronomie, Hotellerie und Skibranche, der ab dem 11. Januar umgesetzt werden könne. Aiwanger: „Wenn uns bis dahin die Corona-Infektionszahlen doch noch mal davon galoppieren sollten, können wir das immer noch verändern. Aber ohne Perspektive produzieren wir nur Frust ohne Not.“
Die von Söder angesprochenen Verschärfungen sieht der Wirtschaftsminister mehr als skeptisch: „Der Handel muss offen bleiben, wir brauchen hier bitte keine weiteren Schließungen“, betont er. Die zweite Welle sei längst gebrochen. Wer nun weiter die Corona-Zahlen drücken wolle, ganz nach dem Motto „koste es was es wolle“, werde einen hohen Preis dafür zahlen.
Update vom 3. Dezember, 12.47 Uhr: Zum Ende der Pressekonferenz stellte sich Söder den Fragen der anwesenden Journalisten. Eine Pressefrage davon: Wie es mit Bayern in den nächsten Wochen weitergeht. „Die Hotspot-Strategie wirkt seit dieser Woche“, so Söder. Jetzt gelte es erst einmal abzuwarten. „Dann müssen wir nochmal bewerten: Helfen diese Corona-Maßnahmen die wir haben nur um zu stabilisieren oder reichen sie auch aus, um die Zahlen wieder herunterzubekommen?“
Der Ministerpräsident stellt klar: Man könne das Land nicht ewig in Halbschlaf versetzen. Söder: „Vielleicht gibt es bald ja einen deutlichen Abschwung der Zahlen. Im Moment bin ich jedoch skeptisch, ob wir mit den Corona-Maßnahmen einfach so weitermachen können. “ Falls die Corona-Zahlen im Freistaat nicht bald eindeutig sinken, schließt Söder schärfere Maßnahmen und Beschränkungen also nicht aus.
Auch zum Thema Grenzverkehr äußerte sich Söder. Er betont: „Die Grenzen werden offen bleiben.“ Gerade für den Berufsverkehr gelte es nun, „eine praktikable aber sichere Lösung“ zu finden. Konkrete Pläne dafür gebe es noch nicht. Söder: „Wir müssen jetzt überlegen, was wir besser machen können. Und wir müssen erwägen, ob wir mit unseren Freunden in Tschechien oder Österreich selbst darüber reden, wie wir das für alle Seiten gut gestalten können.“
12.05 Uhr: Jetzt spricht der Passauer Landrat Raimund Kneidinger. Hiermit beenden wir die Live-Berichterstattung.
12.03 Uhr: Nun spricht Passaus Bürgermeister Jürgen Dupper. „Wir haben jetzt im dritten Tag infolge zwar fallende Werte, aber die Werte sind immer noch viel zu hoch.“ Deshalb werde man die Maßnahmen um mindestens eine Woche in Passau verlängern.
11.57 Uhr: Jetzt spricht Staatssekretär Klaus Holetschek. Die bevorstehende Impfung sieht er als „Logistische Herausforderung unvollstellbaren Ausmaßes“. „Aber wir werden alles dafür tun, dass Menschen, die sich impfen lassen wollen, das auch können, in nicht allzu großer Zeit.“
11.55 Uhr: Ein Lichtblick sei laut Söder das Thema Impfen. „Es wird keine Impfflicht geben, aber es ist eigentlich ein Gebot, sich impfen zu lassen“, so Söder. „Mir ist klar: Corona nervt alle.“ Deshalb seien einheitliche Regeln für alle jetzt umso wichtiger. Regeln, die von allen nachvollziehbar seien.
11.51 Uhr: Söder betont: „Wir brauchen jetzt Geduld. Es ist alles geregelt.“ Alle Maßnahmen in der Region seien getroffen. Nach zehn Tagen werde man sehen, wie es weitergeht. „Wir wollen in Bayern Hotspots reduzieren“, so Söder.
11.50 Uhr: Gerade für Corona-Hotspots in Bayern kündigt Söder mehr Corona-Schnelltests, mehr Unterstützung für die Gesundheitsämter und mehr FFP-2-Masken an.
11.46 Uhr: „Die Zahlen müssen runter, die Zahlen müssen besser werden“, betont Söder. Der Lockdown light sei dabei das eine. „Aber uns muss auch klar sein: Wenn die Zahlen so bleiben, wird die Zahl der Kontakte auch an Silvester reduziert werden.“ Ferien dürfen kein Risiko werden, betont Söder.
11.44 Uhr: Den heutigen Besuch in Passau erklärt Söder mit zwei Gründen: „Es geht um Information vor Ort aber auch darum, Beistand zu leisten.“ Es sei wichtig, dass jetzt alle zusammenhalten.
11.41 Uhr: Die Pressekonferenz mit Markus Söder beginnt.
Update vom 3. Dezember, 11.29 Uhr: Die Pressekonferenz in Passau mit Markus Söder beginnt in wenigen Minuten. Damit ein Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten werden kann, findet das Gespräch nicht im Passauer Rathaus, sondern in den Redoutensälen im Gebäude des Fürstbischöflichen Opernhauses statt.
Update vom 3. Dezember, 9.30 Uhr: Hoher Besuch steht heute im bayerischen Corona-Hotspot Passau an: Ministerpräsident Markus Söder stattet der Stadt einen Besuch ab. Hier will sich Söder „vor Ort ein Bild mit kommunalen Vertretern ein Bild über die aktuelle Corona-Situation in Passau und der Region“ machen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bei seinem Besuch in dem Corona-Hotspot wird der Ministerpräsident vom Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek begleitet. Er ist Leiter der Taskforce Corona-Pandemie des bayerischen Gesundheitsministeriums. Gegen 11.30 Uhr hat Söder eine Pressekonferenz angekündigt.
Update vom 3. Dezember, 7.54 Uhr: Die Gastronomie leidet stark unter Corona. Sie gehört zu den am stärksten getroffenen Branchen während der Krise. Deshalb will sich der Freistaat Bayern jetzt in Berlin einsetzen. Ziel: Die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie. „Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz soll dabei nicht nur für Speisen, sondern auch für Getränke gelten, damit Festwirte in gleicher Weise von der Steuersenkung profitieren können“, so Bayerns Finanzminister Albert Füracker.
„Eine Umsatzsteuer-Belastung mit dem Regelsatz von 19 Prozent ab 1. Juli 2021 wäre in dieser Situation für die Betriebe nicht zu schultern und dürfte für viele Betroffene das endgültige Aus bedeuten“, heißt es im Antrag, der der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt. Begründet wird dies damit, dass die Branche durch den aktuellen Teil-Lockdown erneut „enorme Umsatzeinbußen“ erlitten habe und die Infektionslage einen normalen Gaststättenbetrieb „auch auf weitere Sicht kaum möglich“ mache.
Update vom 2. Dezember, 20.31 Uhr: Markus Söder hat eine mögliche weitere Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern angedeutet. Man werde irgendwann überlegen müssen, die Maßnahmen an einigen Stellen noch zu vertiefen:.„Die Frage ist, ob wir das Land die ganze Zeit in dieser Art von Halbschlaf halten können - oder ob wir nicht irgendwann noch mal überlegen müssen, an einigen Stellen sehr deutlich und konsequent tiefer heranzugehen.“ Das sagte der CSU-Chef nach einer Videoschalte der Länder-Regierungschefs mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin. „Mein Gefühl ist, und viele Bürgerinnen und Bürger fragen mich auch, dass wir uns da nicht scheuen dürfen, am Ende auch sehr konsequent zu sein - und vielleicht einmal kürzer konsequenter als länger halbkonsequent.“
Update vom 2. Dezember, 17.37 Uhr: In Passau ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter hoch. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts liegt der Wert aktuell bei 479,1. Damit ist er im Vergleich zum Vortag (549,2) zwar gesunken, allerdings ist die Drei-Flüsse-Stadt damit immer noch Corona-Hotspot Nummer 1 in Deutschland. Am Donnerstag (3. Dezember) macht sich Ministerpräsident Markus Söder gemeinsam mit Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek ein Bild der Lage. Das berichtet die Passauer Neue Presse. Bei einer Pressekonferenz wird der CSU-Chef anschließend die Öffentlichkeit informieren. Sie soll gegen 11.30 Uhr stattfinden.
Update vom 2. Dezember, 16.27 Uhr: Neue Hiobsbotschaft für bayerische Wirte und Hotelbesitzer: Womöglich scheinen Bund und Länder Hotels und Gastronomie länger geschlossen halten zu wollen, als bisher geplant. Davon berichten Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters. Diese schreibt, dass die Schließung bis zum 10. Januar verlängert werden könnte. Mitte Dezember soll dieser Schritt dann beschlossen werden. Aktuell gelten die Lockdown-Regelungen nur bis zum 28. Dezember.
Update vom 2. Dezember, 15.45 Uhr: Das praktische Wintersport-Aus für viele Touristen in Österreich während der Weihnachtsferien bewertet Markus Söder als „richtig und verständlich“. Auf Twitter erklärte Bayerns Ministerpräsident am Mittwoch: „Auch wenn es schwer fällt: Sicherheit geht vor. Die Ferien dürfen nicht zu einem Risiko werden.“
Österreich hat für alle Einreisenden aus Corona-Risikogebieten vom 7. Dezember bis zum 10. Januar eine zehntägige Quarantänepflicht verhängt. Davon betroffen sind auch Touristen aus Bayern. Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch in Wien mit.
Bisher äußerte sich Söder nicht dazu, ob Skilifte in den bayerischen Wintersportgebieten in den Weihnachtsferien geöffnet sein werden. Fest steht bislang nur, dass im Rahmen des verlängerten Teil-Lockdowns die Anlagen bis einschließlich zum 20. Dezember geschlossen bleiben.
Update vom 2. Dezember, 14.45 Uhr: In wenigen Minuten, genau gesagt um 15 Uhr, treffen sich Bund und Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einer Video-Konferenz. Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird anwesend sein. Bei dem Termin soll es in erster Linie nicht um die Corona-Krise gehen, sondern um Themen wie Digitalisierung, Ganztagsbetreuung und Rassismus. Im Anschluss sprechen Merkel, Söder und Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf einer Pressekonferenz. Dort werden die Politiker die Ergebnisse aus der Konferenz vorstellen.
Update vom 2. Dezember, 12.35 Uhr: Nicht nur aus den eigenen Reihen hagelt es Kritik zur Corona-Politik von Ministerpräsident Markus Söder. Im Gespräch mit dem Rotary Club Schliersee kritisiert etwa Virologe Hendrik Streeck Aussagen Söders zur Corona-Pandemie. Der Virologe verurteilt etwa die Zahlenspiele des Ministerpräsidenten zur Sterblichkeit in Zusammenhang mit Covid-19. „Wenn Herr Söder sagt, die Todeszahlen sind aktuell so hoch, als würde jeden Tag ein Flugzeug abstürzen, dann redet er an der Realität vorbei“, stellte Streeck klar. Außerdem warnt der Virologe auch vor zu viel Euphorie über den Corona-Impfstoff.
Ursprünglicher Artikel vom 2. Dezember, 11.05 Uhr: München - Die Debatte um Ministerpräsident Markus Söders Forderung nach einer europaweiten Schließung der Skigebiete geht in eine neue Runde: Nun regt sich sogar Widerstand in Söders eigener Partei, genauer der CSU-Landesgruppe. Paul Lehrieder, Tourismusexperte der Unionsfraktion im Bundestag, ist gegen ein pauschales Ski-Verbot. „Auf der Piste passiert nichts“, betont der CSU-Bundestagsabgeordnete gegenüber der Augsburger Allgemeinen.
In Regionen mit niedrigen Corona*-Infektionszahlen könne das Skifahren mit Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen durchaus erlaubt werden. Lehrieders Vorschlag: in Doppelsesselliften könnte zum Beispiel immer nur eine Person sitzen oder für Skifahrer könnten wie an Flughäfen Corona*-Schnelltests bereitstehen. „Sport an der frischen Luft stärkt das Immunsystem“, stellt der Politiker klar.
Fakt ist: Im Freistaat bleiben Seilbahnen und Skilifte erst einmal bis zum 20. Dezember geschlossen. Söder machte bereits deutlich: Auch danach besteht für die Wintersportler wenig Aussicht auf eine Lockerung der Corona*-Vorgaben. Gleichzeitig forderte der Ministerpräsident andere Alpenländer auf - darunter Österreich und die Schweiz - dem bayerischen Beispiel zu folgen.
Auch in der bundesweiten Corona*-Politik bleibt es am heutigen Mittwoch spannend: Um 13 Uhr findet in Berlin wieder eine Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel statt. Für den Abend ist eine Pressekonferenz mit Markus Söder und Angela Merkel* geplant. *tz.de und Merkur.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.