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Corona: Verdacht bestätigt - Wuhan hat plötzlich 50 Prozent mehr Tote - Rekordanstieg in Japan

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Von: Maximilian Kettenbach, Sonja Plagmann, Kathrin Reikowski

Coronavirus weltweit: Aus Asien kommen neue beunruhigende Meldungen. In Japan steigen die Fälle rasant, auch in China gibt es einen neuen Ausbruch in einer Grenzstadt.

Update vom 17. April, 14.40 Uhr: In Japan spitzt sich die Lage weiter zu. In Tokio sind am Freitag weitere 201 Coronavirus-Fälle bestätigt worden, was den bislang höchsten Anstieg innerhalb eines Tages darstellt. Damit zählt die japanische Hauptstadt nach der offiziellen Statistik nun mehr als 2.700 Infektionsfälle, wie der japanische Fernsehsender NHK meldete. Der neue Tagesrekord erfolgte einen Tag nachdem Japans Ministerpräsident Shinzo Abe den Notstand auf das ganze Land ausgeweitet und die Bürger aufgerufen hatte, möglichst zuhause zu bleiben.

Der Notstand gilt bis bis 6. Mai, bedeutet aber keine Ausgangssperren wie in Europa. Bürger können bei Missachtung weder belangt werden, noch können Firmen gezwungen werden, zu schließen. Mit der Zahl der Infizierten in Japan - inzwischen zählt das Inselreich mehr als 10.000 bestätigte Fälle - wuchs auch die Kritik am rechtskonservativen Premier Abe. Seine Zentralregierung habe durch das relativ spärliche Testen die offiziellen Fallzahlen lange Zeit kleingehalten und zu spät und zu wenig Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus angeordnet, kritisieren Mediziner und internationale Beobachter. Die Sorge vor einem Anstieg der Infizierten ist besonders in der „Goldenen Woche“ groß, in der nationale Feiertage dicht zusammen liegen und die Menschen üblicherweise vereisen. 

Allmählich machen sich Millionen Japaner gleichzeitig auf den Weg aus den Großstädten in ihre Heimatorte oder nutzen die freien Tage für einen Kurzurlaub.

Indes werden die Labor-Vorwürfe gegen China lauter. Ein ZDF-Bericht äußert einen schweren Verdacht. Unterdessen gibt es gute Nachrichten - in den USA scheint ein Medikament anzuschlagen. Das zeigen zumindest erste Anhaltspunkte der Studie eines Pharma-Unternehmens.

Ausgerechnet China erwartet in der Corona-Krise Lob - und verfolgt damit handfeste Pläne, kommentiert Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis.

Corona in China: Vermutungen bestätigt - Wuhan hat plötzlich 50 Prozent mehr Tote

Update vom 17. April, 6.50 Uhr: Die chinesische Stadt Wuhan hat die Zahl der Corona-Toten überraschend um rund 50 Prozent nach oben korrigiert. Wie die Behörden am Freitag berichteten, sind in der zentralchinesischen Metropole, in der die Pandemie ihren Ausgang genommen hatte, doch noch weitere 1290 Menschen in Folge der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Toten in Wuhan auf 3896 Tote. Bislang waren nur 2579 Tote berichtet worden.

Die landesweite Gesamtzahl von bisher 3342 Toten in China wurde am Freitag zunächst noch nicht offiziell korrigiert, dürfte sich damit aber auf mehr als 4600 erhöhen. Die neuen Angaben bestätigen schon länger bestehende Vermutungen, dass in den offiziellen chinesischen Statistiken viele Fälle nicht mitgerechnet worden waren.

Es wurden mehrere Gründe für die erhebliche Korrektur genannt. So seien Patienten anfangs zuhause gestorben. Auch seien Krankenhäuser überfordert und Ärzte und medizinisches Personal mit dem Ansturm der Infizierten zu beschäftigt gewesen, „was zu verspäteten, fehlenden und falschen Berichten führte“, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Einige medizinische Einrichtungen seien nicht an das Informationsnetzwerk angeschlossen gewesen oder hätten nicht zeitnah berichtet. Berichte über einige Verstorbene seien auch nicht vollständig gewesen, berichtete Xinhua weiter. So hätten die Behörden die vorliegenden Daten überarbeitet, um ein vollständiges Bild zu bekommen. Es gehe bei den Daten auch um die „Glaubwürdigkeit der Regierung“, zitierte die Agentur einen nicht genannten Offiziellen.

Coronavirus: Hunderttausende Kinder könnten infolge der Krise sterben

Update, 21.32 Uhr: Hunderttausende Kinder könnten den Vereinten Nationen zufolge dieses Jahr weltweit infolge von Corona-Krise und globaler Rezession sterben. Ausbleibende Einnahmen würden arme Familien zu Einsparungen im Bereich der Gesundheit und Nahrungsmittelversorgung zwingen, was insbesondere Kinder, Schwangere und stillende Mütter treffe. Das sagte UN-Generalsekretär António Guterres in einer am Donnerstag veröffentlichten Botschaft. 

Zudem hätten einige Länder Impfkampagnen gegen Polio und Masern eingestellt. Durch die Folgen der Pandemie könnten laut dem von Guterres vorgestellten Bericht „die Fortschritte der letzten zwei bis drei Jahre bei der Verringerung der Kindersterblichkeit in nur einem Jahr" umgekehrt werden. Der UN-Chef forderte: „Ich appelliere an Familien überall und an Führungskräfte auf allen Ebenen: Schützen Sie unsere Kinder".

Corona: 141 Genesene in Südkorea erneut positiv getestet

Update, 18.45 Uhr: Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat die Bürger des Landes zu Disziplin bei den Corona-Auflagen gemahnt. „Wenn Sie sich nicht daran halten und es nicht wahrhaben wollen, werden Militär und Polizei übernehmen“, sagte Duterte am Donnerstag im Fernsehen. Das werde wie Kriegsrecht sein.

Zuvor hatte es Berichte über Verstöße gegen die Auflagen gegeben. Auch der Verkehr in der Hauptstadt Manila nahm zu. Für die dortige Hauptinsel Luzon mit 57 Millionen Menschen gilt bis zum 30. April der verordnete Stillstand.

Duterte ist als Populist und Hardliner bekannt. Er rief die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Auch er habe nicht zu seinem Wohnsitz in Davao reisen können. Duterte warb um Verständnis. Niemand wolle das alles. „Ich langweile mich auch.“

In dem südostasiatischen Inselstaat wurden 5660 Sars-CoV-2-Fälle registriert, 349 Menschen starben bereits.

Update, 18.11 Uhr: Wie der US-amerikanische Fernsehsender CNN unter Berufung auf die koreanische Seuchenschutzbehörte KCDC berichtet, sind in Südkorea 141 Menschen erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie waren schon einmal erkrankt und offenbar genesen. Dem KCDC-Vizechef zufolge sei es zunächst noch unklar, weshalb die Tests positiv ausfielen. Die Behörden sollen diesbezüglich jedoch bereits Ermittlungen führen. 

Update, 15.46 Uhr: Inzwischen wurde in Japan für das ganze Land der Notstand ausgerufen. Dies war in den vergangenen Wochen von den den einzelnen Regionen gefordert worden. Trotzdem bedeutet der Notstand nicht, dass strikte Ausgangssperren gelten. Weil bisher von staatlichen Stellen nur wenig getestet wird, gingen lokale Behörden dazu über, auch private Institutionen mit Tests zu beauftragen.

Nachdem US-Präsident Donald Trump bei einer Pressekonferenz gefragt worden war, ob das Virus womöglich aus einem Labor stamme, hatte er entgegnet, dass er diese Geschichte immer öfter höre. Daraufhin reagierte China: Der Pekinger Außenamtssprecher Zhao Lijian erklärte, es gäbe keine Beweise dafür und sagte: „Viele renommierte medizinische Experten haben auch bestätigt, dass die Behauptung, dass das Virus aus einem Labor ausgetreten ist, keine wissenschaftliche Grundlage hat.“

Coronavirus: Tests in Japan sollen ausgeweitet werden

Update vom 16. April, 09.50 Uhr: In Japan können sich nur Menschen auf das Coronavirus testen lassen, die mehr als 37,5 Grad Temperatur haben. Und trotz staatlicher Versprechen, die Kapazitäten der Testungen auf 20.000 pro Tag zu erhöhen, werden weiter nur etwa 7800 Tests pro Tag durchgeführt, hatte die Tageszeitung „Asahi Shimbun“ berichtet. 

Krankenhäuser aus dem Großraum Kyoto fordern jetzt, die Testkapazitäten deutlich auszuweiten und auch symptomlose Menschen auf das Virus zu testen, so lokale Medien. Geschehe das nicht, könnte sich das Krankenhauspersonal bei infizierten, aber nicht getesteten Patienten, anstecken, die für Operationen oder Geburten in die Krankenhäuser kommen - es drohe der Zusammenbruch des Gesundheitssystems.

In China sind Mediziner, die im Januar aus Peking nach Wuhan gekommen waren, wieder abgereist. Sie hatten die Krankenhäuser in Wuhan in der Bekämpfung der Pandemie unterstützt.

2.065.906 positiv Getestete meldet die Johns-Hopkins-Universität inzwischen weltweit, 137.124 Menschen sind demnach in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Coronavirus weltweit: Mehr als 2 Millionen Menschen positiv getestet

Update 23.18 Uhr: Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universtität sind inzwischen mehr als 2 Millionen Menschen welweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. 2.047.731 Fälle meldet die amerikansiche Universität am Mittwochabend. Rund 133.354 Menschen sind demnach bisher an den Folgen der Infektion verstorben sein. 

Update vom 15. April, 12.31 Uhr: Die chinesische Regierung hat sich „ernsthaft besorgt“ über die Einstellung der US-Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gezeigt. Die weltweite Lage in der Corona-Krise sei „düster“, die Welt befinde sich an einem „entscheidenden“ Punkt, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums in Peking. In dieser Situation schwäche die Entscheidung der US-Regierung die WHO und untergrabe die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie.

China fordere die USA auf, „ihre Verantwortung und Verpflichtungen ernsthaft zu erfüllen“ und den von der WHO angeführten internationalen Einsatz im Kampf gegen das Virus zu unterstützen, sagte Zhao. Die Weltgesundheitsorganisation sei dabei „unersetzlich“.

Neuseelands Premierministerin kürzt ihr Gehalt in Corona-Krise

Update vom 15. April, 9.42 Uhr: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern will angesichts der Coronavirus-Pandemie sechs Monate lang auf 20 Prozent ihrer Bezüge verzichten. Die Kürzung gelte auch für die Mitglieder ihrer Regierung sowie für andere hohe Staatsbedienstete, erklärte sie vor Journalisten in Wellington.

Es gehe um Führung. „Wenn es jemals eine Zeit gegeben hat, die Lücke zwischen verschiedenen Positionen zu schließen, dann jetzt“, sagte Ardern. Für Gesundheitspersonal oder Polizeibeamte, die an erster Linie gegen das Virus kämpften, gelte der Gehaltsverzicht aber nicht. Die Regierungschefin verdient umgerechnet knapp 260.000 Euro im Jahr.

Corona: Indien sorgt für Bilder, die niemand mehr sehen will

Update vom 15. April, 7.45 Uhr: Während sich in Indien Tausende Menschen versammelt haben, um gegen die wegen der Corona-Pandemie verhängte Ausgangssperre zu protestieren, wählte die Bevölkerung in Südkorea nun trotz Pandemie ein neues Parlament. Dabei galten wegen der Ansteckungsgefahr massive Sicherheitsvorkehrungen: Für die Wähler gab es eine Mundschutzpflicht, vor allen Wahllokalen fanden außerdem Fiebermessungen statt. Zudem wurden für unter Quarantäne stehende Wähler eigene Wahllokale eingerichtet. 

Die Wahllokale haben am Mittwochmorgen um 6 Uhr (Ortszeit) geöffnet. Trotz der Corona-Krise wurde eine hohe Wahlbeteiligung erwartet. Knapp 44 Millionen Wähler waren zu der Parlamentswahl aufgerufen. Die Behörden rieten den Menschen, neben Atemschutzmasken auch Plastikhandschuhe zu tragen sowie mindestens einen Meter Abstand zu anderen Wählern zu halten. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup zufolge hatten 72 Prozent der Wahlberechtigten trotz der Pandemie keine Befürchtungen, zur Wahl zu gehen. Von den Befragten gaben 27 Prozent an, noch zu zögern. 1,7 Millionen Südkoreaner haben ihre Stimme per Briefwahl abgegeben. Dazu gehört auch der amtierende Präsident Moon Jae In.

Coronavirus weltweit: Tausende protestieren in Indien gegen die Ausgangssperre

Update vom 14. April, 17.57 Uhr: In Indien haben Tausende Wanderarbeiter und Slumbewohner gegen die Verlängerung einer strikten Ausgangssperre protestiert. An einer Bahnstation in der Millionenstadt Mumbai drängten sich Menschen eng aneinander. Sie forderten, die Finanzmetropole verlassen und ihre Dörfer heimkehren zu dürfen, wie Filmaufnahmen von örtlichen Fernsehsendern am Dienstag zeigten. Polizisten hätten die Menge mit Stöcken auseinandergetrieben, berichteten lokale Medien.

Zurzeit fahren keine Züge. Wegen einer seit drei Wochen geltenden Ausgangssperre haben die finanziell arg gebeutelten Wanderarbeiter ihre Jobs verloren. Am Dienstag kündigte Premierminister Narendra Modi eine Verlängerung der größten Ausgangssperre der Welt bis zum 3. Mai an. In seiner Rede sagte er, dass sein Land die Verbreitung des Virus besser im Griff habe als andere Länder.

Im zweitbevölkerungsreichsten Land nach China gibt es inzwischen mehr als 10.000 bestätigte Covid-19-Fälle, mehr als 300 Infizierte starben. Im Land wird jedoch auf vergleichsweise wenig getestet.

Update vom 14. April, 14.48 Uhr: Laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore liegt der Iran bei der absoluten Zahl der Coronavirus-Infektionen* mit knapp 75.000 im weltweiten Vergleich auf Platz acht. Nun verbuchte das schwer betroffene Land nach Angaben des Gesundheitsminiters einen ersten Teilerfolg. „Zum ersten Mal in den letzten vier Wochen war die Opferzahl heute zweistellig“, so Minister Saeid Namaki.

Coronavirus weltweit: Indien verlängert Ausgangssperren - Millionen hungern

Seit dem 11. März seien demnach täglich mehr als 100 Patienten an den Folgen des Coronavirus ums Leben gekommen. Auf Dienstag gab es innerhalb 24 Stunden 98 Tote im Iran. Der Nachrichtenagentur Isna teilte der Minister mit, dass diese Zahl das Ergebnis eingehaltener Kontaktbeschränkungen sowie erfolgreicher Arbeit der medizinischen Bereiche sei.

„Haltet euch bitte an die Anweisungen und macht die Arbeit unserer Ärzte und Krankenschwestern nicht noch schwieriger als sie bereits ist“, appellierte Namaki. Inzwischen wurden bislang insgesamt 4683 Corona-Tote gemeldet. Experten gehen jedoch von einer höheren tatsächlichen Zahl aus. 

Update vom 14. April, 9.35 Uhr: Weltweit werden immer mehr Ausgangssperren verhängt oder ausgedehnt, wie nun auch in Indien, wo bereits eine strikte Sperre gilt. Laut indischer Medien wird die Ausgangssperre, die bis zum 15. April gelten sollte, bis zum 3. Mai verlängert. 

Coronavirus weltweit: Indien verängert Ausgangssperren - Millionen hungern

Indiens Regierungschef Narendra Modi zeigte sich zufrieden mit der Sperre, die mehr als 1,3 Milliarden Menschen betrifft. Seine neue Entscheidung sehe zwar wirtschaftlich gesehen kostspielig aus, doch gebe es „keine Kosten, wenn es um das Leben von Indern geht.“

Die Ausgangssperre sorgte bei weiten Teilen der Bevölkerung für Kritik und im Land für Chaos, da besonders die einkommensschwachen Schichten betrifft. So sind Tagelöhner und Arbeitsmigranten ohne Beschäftigung, rund 90 Prozent der Inder sollen im informellen Sektor tätig sein und besitzen meist keine Arbeitsverträge oder Rücklagen. Das Land hatte in der Krise zwar frühzeitig reagiert, trotzdem stürzten Millionen Menschen durch die Beschränkungen in Armut und Hunger.

Das Südasiatische Land zählt bislang etwa 10.000 Coronavirus-Infektionen*, 339 Menschen verstarben bereits an den Folgen des Virus. Das dicht besiedelte Land ist besonders in den Metropolen anfällig für Viruskrankheiten. Richtig Abstandhalten oder auch Händewaschen sind für viele Menschen nicht möglich, da der Zugang zu sauberem Wasser Millionen Indern nicht gewährleistet ist.

Coronavirus weltweit: IWF fordert Schuldenerleichterungen für arme Länder

Update vom 14. April 2020, 8.21 Uhr: Angesichts der Corona-Krise hat der Internationale Währungsfonds (IWF) sofortige Schuldenerleichterungen für 25 Entwicklungsstaaten verkündet. Wie IWF-Chefin Kristalina Georgieva am Montag mitteilte, gewährt der IWF armen Staaten für einen Zeitraum von sechs Monaten Notkredite, um sie im Kampf gegen Corona zu unterstützen. Bewilligt wurden die Kredite für eine Reihe afrikanischer Staaten sowie für Afghanistan, Nepal, Haiti und den Jemen

Die dafür nötigen finanziellen Mittel kommen aus dem Katastrophenbeistandsfonds CCRT des IWF, der während der Ebola-Krise in Westafrika 2015 geschaffen worden war und nun wegen der Corona-Pandemie umgenutzt wird. Derzeit umfasst der CCRT 500 Millionen Dollar. Größte Beitragszahler sind Japan, Großbritannien, China und die Niederlande. Georgieva warb für eine Aufstockung des Fonds und rief auch andere Staaten auf, sich an Beitragszahlungen zu beteiligen. 

Unterdessen stellten die australischen Behörden eine beunruhigende Prognose auf. Die Corona-Krise wird ihrer Einschätzung zufolge die Arbeitslosigkeit in dem Land dramatisch in die Höhe treiben. Das Finanzministerium erwartet eine Verdopplung der derzeitigen Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent auf zehn Prozent, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des Ministeriums hervorgeht. Bei einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf zehn Prozent hätten 1,4 Millionen Australier keine Arbeit mehr. Dies entspräche der größten Arbeitslosenrate seit 30 Jahren in dem Land. 

Und auch die Discounter-Kette Aldi trifft die Corona-Krise hart. Ein Aldi-Chef hat sich nun zu möglichen Preissteigerungen geäußert. Seine Prognose dürfte angesichts der hohen Nachfrage nach zahlreichen Produkten wie Toilettenpapier und Mehl überraschen. Die internationalen Wirtschafts-Entwicklungen erfahren Sie in unserem News-Ticker.

Coronavirus weltweit: Pompeo macht der chinesischen Regierung schwere Vorwürfe

Update 18.37 Uhr: Der US-amerikanische Außenminister Mike Pompeo hat in einem Interview mit der Bild schwere Vorwürfe gegen die chinesische Regierung geäußert. „Wir bedauern, dass dieser Virus, diese Epidemie, die im chinesischen Wuhan begann, nicht schnell genug bekannt war“, so Pompeo. Die kommunistische Partei habe die Informationen nicht rechtzeitig bereitgestellt.

Pompeo lies darüber hinaus anklingen, dass man noch Forderungen an die chinesische Regierung stellen werden. „Es wird eine Zeit geben, in der die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“, so der 56-Jährige. Im Moment müsse sich die USA jedoch auf die Bewältigung der aktuellen Situation konzentrieren, um die amerikanische Wirtschaft wieder hochzufahren. „Es wird eine Zeit für Schuldzuweisungen geben“, ergänzte der US-Außenminister.

Update 18.23 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat erneut zu äußerster Vorsicht und Umsicht bei der Lockerung von strengen Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise geraten. „Jetzt ist die Zeit für Wachsamkeit. Jetzt ist die Zeit sehr, sehr vorsichtig zu sein“, sagte WHO-Experte Michael Ryan am Montag in Genf. Es müssten mehrere Bedingungen erfüllt werden, ehe man zurück zu Normalität gehen könne, merkte WHO-Chef Tedros Adhanom an. Er warnte darüber hinaus auch, dass sich das Coronavirus zwar schnell ausbreite, aber sehr langsam weiche.

Coronavirus weltweit: Doch Infizierte in Nordkorea?

Update, 14.17 Uhr: Bisher hatten nordkoreanische Staatsmedien stets verkündet, dass es im Land keinen einzigen Fall gäbe, doch am Wochenende blieben diese Beteuerungen aus. Ranghohe Vertreter haben zu einem entschlossenen Vorgehen gegen die Coronavirus-Pandemie aufgerufen, in einer Sitzung mit Machthaber Kim Jong Un sei am Sonntag (12.04.) eine Resolution, die strengere "nationale Maßnahmen zum Schutz des Lebens und der Sicherheit" der Nordkoreaner vorsieht, gebilligt worden. Die Grenzen zum Nachbarland China waren bereits kurz nach Bekanntwerden der ersten Fälle geschlossen worden, Tausende Nordkoreaner und hunderte Ausländer wurden wochenlang unter Quarantäne gestellt. Ob es registrierte Infektionen gibt, ist weiterhin unklar, nach Angaben der WHO wurden bis zum 2. April 709 Menschen, darunter 11 Ausländer, in Nordkorea auf das Coronavirus getestet.

Corona weltweit: Kritik an Japans Premier - Zu wenige Tests?

Update vom 13. April, 08.32 Uhr: Nachdem Japan lange Zeit niedrige Fallzahlen gemeldet hatte und erst am vergangenen Samstag (11.04.) Schulen, Universitäten und Sportanlagen sowie Nachtclubs geschlossen hatte, war Japans Premier Shinzo Abé stark unter Kritik geraten. Eine Studie der Oxford-Universität hatte berechnet, dass in Japan nur 0,57 Tests pro 1000 Einwohner durchgefährt würden - in Deutschland seien es zum Vergleich 15,97. 

Jetzt steigen die Fallzahlen in Japan stark an - laut Informationen der Johns-Hopkins-Universität hatte es am Freitag (10.04.) 863 bestätigte Neuinfektionen gegeben, am Samstag 475 und am gestrigen Sonntag 743. Insgesamt meldet die Johns-Hopkins Universität 7370 bestätigte Infektionen und 123 Todesfälle, Japans Gesundheitsministerium spricht mit Stand vom 10.04. von 6720 bestätigten Fällen.

Weiterhin kann keine Rede von einem landesweiten Lockdown sein - am Freitag hatten einzelne Präfekturen von sich aus den Notstand für ihre Regionen ausgerufen. Weil kaum Home-Office angeboten wird, gehen viele Menschen immer noch zur Arbeit.

Coronavirus: Neuer Ausbruch in chinesischer Grenzstadt

Update vom 12. April, 13.58 Uhr: China ist besorgt über den Zustrom von Reisenden, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind und von Russland in die Grenzstadt Suifenhe in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang kommen. Ein Team von 15 Experten machte sich am Sonntag von Peking auf den Weg nach Suifenhe nahe der russischen Hafenstadt Wladiwostok, unter anderem, um Testmöglichkeiten auszuweiten.

Bis Samstag wurden in der Stadt rund 300 Fälle mit dem Sars-CoV-2-Virus gemeldet, darunter rund 100 Infizierte, die keine Symptome zeigten. Da die Flugverbindungen zwischen China und Russland unterbrochen wurden, fliegen viele Chinesen jetzt nach Wladiwostok und machen sich dann auf die gut zweistündige Fahrt zur Grenze. Alle Einreisenden müssen getestet werden und werden in einer Einrichtung isoliert. Der Grenzübergang musste wegen des Andrangs zeitweise geschlossen werden.

In der 70 000 Bewohner zählenden Stadt wurde eine Ausgangssperre verfügt, die den - nach gut zweieinhalb Monaten gerade wieder aufgehobenen - strengen Maßnahmen am Ursprungsort der Pandemie in Wuhan ähneln.

Coronavirus: China meldet Anstieg bei Infektionen

Update vom 12. April, 7.31 Uhr: China hat am Sonntag die bislang höchste Zahl importierter Infektionsfälle mit dem
Coronavirus an einem Tag gemeldet. Von insgesamt 99 neu registrierten Infektionen seien 97 aus dem Ausland importiert gewesen, teilte die Gesundheitskommission mit.

Zuletzt war am 25. März ein Höchststand von 67 importierten Fällen gemeldet worden. Daraufhin hatte Peking am 28. März eine Einreisesperre aus dem Ausland verhängt, die weiterhin gilt.

Zudem wurden den Angaben zufolge am Sonntag 49 Corona-Verdachtsfälle gemeldet, bei denen es sich allesamt um importierte Fälle handeln soll.

Die beiden heimischen Infektionen stammen demnach beide aus der nordöstlichen Provinz Heilongjiang an der Grenze zu Russland.

Corona weltweit: Pakistan verbietet Export eines möglichen Covid-19-Medikaments

Update vom 11. April, 15.52 Uhr: Pakistan hat den Export aller Medikamente zur Malariaprophylaxe verboten, die möglicherweise auch gegen die Lungenkrankheit Covid-19 helfen. Das Exportverbot wurde bereits am Donnerstag eingeführt, hieß es in einem Erlass des pakistanischen Handelsministeriums. In mehreren Ländern laufen derzeit Analysen dazu, ob sich Medikamente mit Anti-Malaria-Wirkstoffen auch zur Behandlung von Covid-19 einsetzen lassen könnten.

Auch der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer produziert ein Medikament zur Malariaprophylaxe in Pakistan. Das Mittel Resochin mit dem Wirkstoff Chloroquin wird bisher nur an einem Standort in dem südasiatischen Land hergestellt. Bayer hatte vor mehr als einer Woche angekündigt, Resochin auch in Europa produzieren lassen zu wollen.

Corona-Schallmauer durchbrochen - Gibt es gar keine Immunität? Neue Studie stellt alles in Frage

Update vom 11. April, 09.09 Uhr: Die Schulen in China könnten bis Ende April wieder den Unterricht aufnehmen. Diese Einschätzung gab der Chef der Expertenkommission der Regierung im Kampf gegen das neue Coronavirus, Zhong Nanshan, nach Angaben der Zeitung Global Times vom Samstag. Solange es keine neuen großen Ausbrüche mehr gebe, sei eine Öffnung der Schulen möglich. 

Bis auf die besonders geschützte Hauptstadt Peking und die schwer betroffene Provinz Hubei haben alle Provinzen und Metropolen bereits konkrete Pläne angekündigt, den Schulbetrieb in den nächsten Wochen wieder aufnehmen zu wollen.

China habe die Krankheit unter Kontrolle gebracht, sehe sich jetzt aber mit dem Risiko durch importierte Infektionen konfrontiert, sagte der Professor in einer Videokonferenz mit Experten. Das Land suche eine vorsichtige Balance zwischen dem Wiederanfahren der Wirtschaft und der Vorbeugung gegen eine „zweite Welle“ durch das Sars-CoV-2-Virus. „Es gibt zwei Methoden, mit einer hoch ansteckenden Krankheit umzugehen: Eine ist Einkapselung und die andere ist Minderung.“ Chinas Regierung habe sich entschieden für Eingrenzung entschieden.

Update vom 10. April 2020, 20.40 Uhr: Wie konnte sich das Coronavirus so rasant fast auf der ganzen Welt verbreiten? Forscher haben nun den Weg und den Ursprung des neuartigen Sars-CoV-2 verfolgt - mit verblüffendem Ergebnis wie Sie auf merkur.de* nachlesen können.

Auch in der Corona-Krise erteilt Papst Franziskus den Ostersegen „Urbi et Orbi“. Allerdings wird bei der Feier vieles anders sein.

Corona-Schallmauer durchbrochen: Weltweit über 100.000 Todesfälle

Update, 10. April 2020, 19.58 Uhr: Am Karfreitag wurde laut US-Experten eine traurige Marke geknackt: Weltweit gibt es mehr als 100 000 Tote durch die Folgen des Coronavirus. Das geht aus Daten der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität von Freitag hervor. 

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionsfälle lag demnach bei mehr als 1,6 Millionen. Die USA sind - in absoluten Zahlen - bislang das Land mit den meisten gemeldeten Infektionen, gefolgt von Spanien und Italien.

Die Webseite der Johns-Hopkins-Universität wird häufiger aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC.

Drohen nach einer Infektion mit dem Coronavirus Langzeitschäden? Experten äußern nun einen Verdacht.

Gibt es gar keine Corona-Immunität? Neue Studie aus Südkorea stellt alles in Frage

Update, 10. April 2020, 16.30 Uhr: Bisher gingen Experten davon aus, dass Coronavirus-Patienten nach überstandener Covid-19-Erkrankung für eine gewisse Zeit immun gegen eine erneute Corona-Infektion sind. 

Eine Studie des „Korean Centers for Disease Control and Prevention” in Südkorea wirft nun allerdings Fragen auf. Nach Angaben von Behörden sei bei 51 von einer Coronavirus-Infektion genesenen Menschen Covid-19 erneut ausgebrochen. Die Tests waren positiv ausgefallen, obwohl die Patienten zuvor als geheilt galten. Das berichtet das US-Amerikanische Nachrichten-Magazin Bloomberg.

Coronavirus weltweit: Kann Covid-19 reaktiviert werden?

Die Patienten hätten sich aber nach Ende ihrer Quarantäne nicht erneut angesteckt, erklärte Jeong Eun-kyeong, Leiter der koreanischen Behörde. Es sei vielmehr wahrscheinlich, dass das Virus „reaktiviert“ worden sei. „Wir sehen eine Reaktivierung des Virus als mögliche Ursache und werden dazu eine umfassende Studie durchführen“, erklärte Jeong. 

Es sei allerdings schon öfters vorgekommen, dass ein Patient während der Behandlung an einem Tag negativ und an einem anderen positiv getestet wurde, so Jeong weiter. Die Testergebnisse seien nicht immer eindeutig.

Coronavirus weltweit: Europa am stärksten betroffen

Update, 16.40 Uhr: Während Europa der noch am Stärksten betroffene Kontinent bleibt (mit aktuell 788.000 bestätigten Fällen), breitet sich das Virus derzeit am schnellsten in den USA aus. 

Thailand verhängte ein Verkaufsverbot für Alkohol, das bis Ende April gelten soll. So sollen ausufernde Partys zum anstehenden Neujahrsfest unterbunden werden.

In Nordost-Syrien, wo etwa 1,3 Millionen Binnenflüchtlinge leben, bereitet man sich unterdessen auf das Schlimmste vor: Während Grenzübergänge geschlossen wurde, fehle es laut Medico International an Schutzkleidung, Test- und Krankenhauskapazitäten. Syrien, das Tests nur zentral in Damaskus auswerten lässt, hat demnach erst neun positive Fälle und einen Todesfall.

Update, 13.34 Uhr: Ärzten aus China zufolge ist es denkbar, dass das Virus auf Babys im Mutterleib übertragen werden kann. Bei 81.000 Infektionen in China seien vier Fälle aufgetreten, bei denen Neugeborene positiv auf das Virus getestet wurden. Alle Babys hätten nur leichte Symptome gehabt. Obwohl in allen Fällen die Kinder von den Covid-19-Symptome zeigenden Müttern isoliert worden seien und die Geburten per Kaiserschnitt geboren wurden, könnten andere Übertragungswege nicht ausgeschlossen werden. Eine Übertragung auf die Gebärmutter im Mutterleib könne als möglich betrachtet werden.

Coronavirus weltweit: Donald Trump droht der WHO

Erstmeldung vom 09.04.2020, 12.10 Uhr:

München - Donald Trump drohte gestern (8. April) der WHO damit, die Zahlungen an sie einzustellen. Das würde die WHO schwer treffen, da die USA der größte Geldgeber sind. 

Diese Debatte fällt in eine Zeit, in der weltweit 1,49 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, knapp 89.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben sind und etwa 332.000 Menschen wieder genesen sind (Quelle und genauere Angaben: Johns-Hopkins-Universität). Als Krisenzentrum gilt immer noch EUropa. Während einige Staaten - wie China und Iran - ihre Maßnahmen bereits wieder gelockert haben, stehen europäische Staaten wie Spanien und Italien vor einer Lockerung der Maßnahmen, andere ziehen erst jetzt strengere Maßnahmen durch.

Der WHO und ihren Regionalbüros kommt dabei die Rolle zu, Erkenntnisse* weiterzugeben und Empfehlungen auszusprechen und Reaktionen auf die Pandemie, etwa durch Entsendung von Personal, zu koordinieren.

Coronavirus: Donald Trump gegen die WHO - was ist dran an den Vorwürfen?

Obwohl Donald Trump mit seinen Vorwürfen gegen die WHO einen neuen Sündenbock gefunden hat, der von eigenen, teilweise abstrusen Fehleinschätzung der Situation ablenkt, bringt sein Angriff auf die WHO doch eine Diskussion ins Rollen.

Die Bild-Zeitung listet (hinter der Bezahlschranke) mehrere Aussagen der WHO auf, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen hätten: Die WHO habe noch Mitte Januar davon gesprochen, dass es keine Beweise für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gäbe, Ende Januar habe die WHO sich bei der chinesischen Regierung für die Kooperation und Transparenz bedankt und betont, dass es sich bei dem Ausbruch des Virus nicht um einen internationalen Krisenfall handle. 

Coronavirus: Die WHO und China

Diese Punkte haben sich nach Ablauf von zwei Monaten als grobe Fehleinschätzung erwiesen - ein Fehler, der zwar auch anderen Institutionen unterlief, aber wohl der WHO am wenigsten von allen passieren sollte. Der noch schwerwiegendere Vorwurf dahinter lautet allerdings: Die WHO sei China hörig und verlasse sich - zu oft und immer noch - auf Aussagen der chinesischen Regierung, die andere Experten schon lange anzweifeln. Laut Tagesschau habe der WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus  zugegeben, nicht zu wissen, ob China etwas verheimliche oder nicht. 

Coronavirus: Reaktionen der WHO auf Trumps Anschuldigungen

UN-Chef António Guterres verteidigte die Rolle der WHO, das Virus sei etwas nie dagewesenes - natürlich sei es möglich, dass dieselben Fakten von unterschiedlichen Einheiten verschieden interpretiert worden seien. Dennoch stellte er Untersuchungen für die Zeit nach der Pandemie in Aussicht, bei der die Rolle einzelner Organisationen aufgearbeitet werden müssten. Wir sollten keine Zeit damit verschwenden, mit dem Finger auf andere zu zeigen", sagte der WHO-Vorsitzende Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Er warnte vor einer Politisierung des Virus:

Das Times Magazin warnt vor einem Rückzug der USA aus der der WHO, weil damit China mehr Machtspielraum bekäme - ein falsches Signal zu diesem Zeitpunkt. Zivilgesellschaftliche Organisationen, wie etwa Medico International weisen indes darauf hin, dass die WHO schon länger unterfinanziert sei und auf projektbezogene Spenden von privatwirtschaftlichen Organisationen angewiesen.

Auch in der Türkei spitzt sich die Corona-Krise weiterhin zu.

Nach WHO-Kritik: EU widerspricht Trump deutlich

Die EU hat US-Präsident Donald Trump in seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) allerdings mittlerweile deutlich widersprochen. „Zusammenarbeit, Solidarität und Multilateralismus sind der Schlüssel für unseren gemeinsamen Erfolg gegen das Coronavirus“, schrieb der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag auf Twitter. Die WHO leiste unter der Führung von Tedros Adhanom Ghebreyesus lebensrettende Unterstützung auf dem Weg der Erholung für die ganze Welt. „Die EU unterstützt diese wichtige Arbeit voll und ganz.“

Für seine Politik der harten Hand bekommt Markus Söder jetzt Gegenwind vom Weltärztepräsidenten - Frank Ulrich Montgomery sagt: „Bayern steht am schlechtesten da“. Die Heinsberg-Studie galt nach Veröffentlichung der Ergebnisse als Mutmacher - doch nun wird Kritik laut.

Donald Trump wird in der Corona-Krise zwar von seinem wichtigsten Berater bloßgestellt, könnte aber zum großen Gewinner der Situation aufsteigen. Doch nun bringt eine minutiöse Chronologie von Trumps Corona-Patzern den Präsidenten in Bedrängnis. Unterschiedliche Medien und auch der BND kommen zu dem Schluss, dass China zu Beginn der Corona-Pandemie wichtige Informationen zurückgehalten hat.

*Merkur.de ist Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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