In Israel kann sich jeder Genesene sowie jeder Geimpfte eine Woche nach der zweiten Impfung einen Impfausweis online erstellen. Persönliche Informationen sind mittels eines einfachen QR-Codes ablesbar. Besitzer eines solchen Impfausweises können sich dann einen Grünen Pass ausstellen lassen, unter anderem über eine spezielle App.
Skurrile Notiz am Rande: Möbelriese Ikea bietet bei einem Besuch im Möbelhaus von Sonntag bis Dienstag sogar eine Gratis-Impfung inklusive an - wohl eine Art Wiedersehensgeschenk. Ein Foto der entsprechenden Anzeige hat ein User auf Twitter gepostet.
Insgesamt wurden in Israel seit dem 19. Dezember rund 4,3 Millionen Erst- und fast drei Millionen Zweitimpfungen verabreicht. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa neun mal so viele Einwohner wie Israel. Dort erhielten bislang knapp 3,2 Millionen Menschen eine erste und knapp 1,7 Millionen auch eine zweite Impfung.
Auf diesen langersehnten Wendepunkt in der Corona-Krise dürfen auch andere Länder wie Deutschland hoffen - wenn auch mit einiger Verzögerung. Neue Daten zum Biontech-Impfstoff aus Israel geben Hinweise auf einen entscheidenden Aspekt, der die „Rückkehr zur Normalität“ einläuten könnte. Geimpfte geben das Virus offenbar auch nicht mehr weiter - was bedeuten würde, dass mit der Impfung auch eine „sterile Immunität“ einherginge.
Festzustellen ist in Israel inzwischen aber auch eine gewisse Impfmüdigkeit vor allem in jüngeren Bevölkerungsgruppen und unter Gruppen wie den Ultra-Orthodoxen, die die Corona-Gefahr offenbar weitgehend ignorieren. Die Angst, den erzielten Erfolg in der Pandemiebekämpfung zu verspielen ist groß. Nun hofft die Regierung, dass der Grüne Pass bisherige Impfverweigerer überzeugen kann. Israels Gesundheitsminister Yuli Edelstein machte diesbezüglich eine klare Ansage: „Wer sich nicht impfen lässt, wird zurückgelassen“, wird er von zdf.de zitiert. (va/dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.