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Bill Gates: „Diese Pandemie ist schlimm - aber eine künftige könnte zehnmal so schlimm sein“

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Von: Anna-Lena Schüchtle

Bill Gates hatte bereits recht mit seiner Warnung vor einem gefährlichen Virus. Aus den Lektionen der jetzigen Corona-Pandemie soll die Menschheit seiner Meinung nach lernen.

Über die Tatsache, dass Bill Gates mit seiner Prognose zu einer weltweit wütenden Pandemie richtig lag, wurde schon mehrfach in den Medien berichtet. Bereits vor Jahren hatte der Multimilliardär vor dem tödlichsten Tier der Welt gewarnt*. „Wenn irgendwas in den nächsten Jahrzehnten 10 Millionen Menschen töten wird, ist es nicht ein Krieg, sondern ein hochansteckendes Virus“, sagte der US-amerikanische Unternehmer bereits vor fünf Jahren.

Seit 2020 sieht sich die Welt nun tatsächlich mit einer durch ein solches Virus ausgelösten weltweiten Pandemie und deren Auswirkungen konfrontiert. Trotz oder gerade weil er derartige Vorhersagen lange vor Ausbruch von Covid-19 formuliert hatte, wird Bill Gates jedoch auch immer wieder Ziel von Verschwörungstheorien*.

Anmerkung der Redaktion

Dieser Artikel wurde ursprünglich am 29.01.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, bieten wir ihn erneut an. 

Bill Gates als Teil von Verschwörungstheorien

Bill Gates, Vorsitzender der Bill & Melinda Gates Foundation, über Gerüchte.
Bill Gates warnte bereits vor Jahren vor einer globalen Pandemie. © Gian Ehrenzeller

Eine besonders beliebte Verschwörungstheorie unterstellt Bill Gates* sogar, dass er mithilfe des Corona-Impfstoffs die Weltherrschaft an sich reißen wolle. Gerade, weil dem Microsoft-Gründer die große Gefahr durch Viren und die Tragweite einer möglichen Pandemie schon seit vielen Jahre klar ist, steckte er viel Geld in die Forschung. Von manchem Verschwörungstheoretiker wird ihm das jedoch so ausgelegt, dass er sich an den entwickelten Wirkstoffen nur bereichern wolle oder - schlimmer noch - das Coronavirus in einem der Labore sogar selbst gezüchtet habe

Dabei ging es dem Multimilliardär eigentlich nur um Prävention: „Bereits für diese Pandemie hätte es einen großen Unterschied ausgemacht, wenn man sich ein wenig mehr vorbereitet hätte“, erklärt Bill Gates in einem kürzlich erschienenen Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ). „Eine bessere Diagnostik-Fähigkeit hätte uns schneller zu den Infizierten geführt und die Todeszahlen drastisch reduziert.“

Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung steckte Milliardensummen in Impfkampagnen

Die von ihm und seiner Frau gegründete Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung kämpft unter Einsatz von Milliardensummen gegen Krankheiten auf der ganzen Welt und unterstützt bereits seit Jahren zahlreiche Impfprogramme – vor allem in Dritte-Welt-Ländern. Und auch in die Entwicklung sowie Produktion eines Impfstoffs gegen das Coronavirus flossen bislang etwa 1,44 Milliarden Euro. 

Bei der Umsetzung half außerdem „das Geld, dass die Gates-Stiftung in gigantische Impfstoff-Fabriken in Indien investiert hat, um Kapazitäten zu reservieren und so Entwicklungsländer bei der Versorgung zu unterstützen“, so Bill Gates gegenüber der SZ. „Es ist ein Wunder: Wäre die Pandemie vor fünf Jahren ausgebrochen, hätte die Welt nach dieser kurzen Zeit keinen Impfstoff gehabt.“

Warnung: „Wir sind auf die nächste Pandemie nicht vorbereitet“

Ohne die großen und vorausschauenden Investitionen der Stiftung von Bill Gates und seiner Frau, würde der Kampf gegen das Coronavirus also unter Umständen noch viel länger andauern, als er es ohnehin bereits tun wird. Der Microsoft-Gründer rät im SZ-Interview daher, aus den jetzigen Lektionen zu lernen: „Wir sind auf die nächste Pandemie nicht vorbereitet.“ Denn diese sei bereits schlimm, „aber eine künftige könnte zehnmal so schlimm sein“. *bw24.de und tz.de sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Redaktionsnetzwerkes

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