„Potenziell gefährlicher“ Asteroid fliegt an Erde vorbei - mit Corona-Mundschutz
Ein „potenziell gefährlicher“ Asteroid raste am Mittwoch an der Erde vorbei. Bei der Beobachtung des Himmelskörpers fiel den Experten ein Kuriosum auf.
- Der riesige Asteroid 52768 wurde bereits im Jahr 1998 von einem Nasa-Team entdeckt.
- Die Weltraumbehörde kündigte kürzlich an, dass der Himmelskörper an der Erde vorbeiziehen würde.
- Eine kuriose Auffälligkeit erinnert bei dem Asteroiden an die Corona*-Pandemie.
Washington DC - Der zwei Kilometer breite Asteroid 52768 (1998 OR2) flog am Mittwochvormittag (MEZ) an der Erde vorbei und bot Astronomen die seltene Gelegenheit, ihn per Teleskop genau zu verfolgen. Bereits am Dienstag kündigte die US-amerikanische Weltraumbehörde Nasa an, dass sich der riesige Himmelskörper am Folgetag in vergleichbar kurzer Distanz an der Erde entlang bewegt.
Asteroid flog am Mittwoch an der Erde vorbei - Ein Crash war ausgeschlossen
Am Mittwoch um 5.55 Uhr Ortszeit der Ostküste der USA (11.55 Uhr MESZ) war der Asteroid der Erde laut der Nasa am aller nächsten, obwohl die Distanz zwischen dem Gestirn und der Erde im Grunde unvorstellbar groß war. Rund 6,3 Millionen Kilometer trennten den Asteroiden von unserem Planeten, was etwa der 16-fachen Entfernung vom Mond zur Erde entspricht. Eine Kollision mit der Erde wurde also bereits im Vorfeld von den Experten ausgeschlossen.
Unterdessen sorgt das Weltraum-Unternehmen von Elon Musk mit seiner ersten bemannten Reise zur ISS für Aufsehen.
Asteroid 52768 (1998 OR2): Himmelskörper feiert Comeback wohl im Jahr 2079
Asteroid 52768 war im Juli 1998 von einem Team der Nasa entdeckt worden und als „potenziell gefährlicher Asteroid“ eingestuft worden, da er die Größe von 152 Metern (500 Fuß) überschreitet und mindestens acht Millionen Kilometer (entsprechen fünf Millionen Meilen) von der Erdumlaufbahn entfernt ist. Seit seiner Entdeckung verfolgte ihn die Weltraumbehörde ständig und konnten darum eine Prognose für die künftige Bewegung des Himmelskörpers stellen.
„Als Ergebnis dessen (...) können wir mit Gewissheit sagen, dass dieser Asteroid in den nächsten 200 Jahren nicht mit der Erde in Berührung kommen wird.“ Jedoch wird der Asteroid der Erde im Jahr 2079 näher kommen als am Mittwoch, die Distanz wird nur das vierfache der Entfernung zum Mond betragen.
Ganz in Erdnähe hat ein Team aus Chile und Garching jetzt ein schwarzes Loch in Erdnähe entdeckt - mit einer ungewöhnlichen Eigenschaft.
„Potenziell gefährlicher“ Asteroid passiert Erdumlaufbahn: Kurioses Corona-Detail entdeckt
Bei der Verfolgung des Weltall-Gestirns stellte das Arecibo-Observatoriums in Puerto Rico ein Kuriosum fest: Der Gesteinsbrocken soll sich auf die pandemischen Zustände an seinem Durchreiseort Erde vorbereitet haben. Anne Virkki, Chefin der Planetenradarstation des Observatoriums, erklärte scherzhaft, „die topographischen Eigenschaften wie Hügel und Bergrücken am einen Ende von 1998 OR2 sind aus wissenschaftlicher Sicht faszinierend. Aber da wir gerade alle nur an Covid-19* denken, lassen diese Eigenschaften es so aussehen, als hätte 1998 OR2 tatsächlich dran gedacht, eine Gesichtsmaske* aufsetzen.“
Die NASA will jetzt ein Asteroiden-Verteidigungssystem errichten. Auch deutsche Wissenschaftler sind mit an Bord. Nicht notwendig wird das, wenn der Asteroid „2011 ES4" am Erdball vorbeirast. Doch er kommt unserem Planeten ziemlich nahe.
ajr
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