An Pädophile verkauft: Jugendamt soll Sohn zu Horror-Mutter zurückgeschickt haben
Eine Mutter bot im Raum Freiburg ihren Sohn zur Vergewaltigung an - dieser Fall sorgte weltweit für Grauen. Jetzt gibt es Anzeigen gegen die Richter und das Jugendamt. Sie sollen nicht reagiert haben.
Im Fall des von seiner Mutter und deren Lebensgefährten an Pädophile zum Missbrauch verkauften Jungen (9) aus dem Raum Freiburg hat der Deutsche Kinderverein Anzeige gegen Behördenvertreter erstattet. Angezeigt worden seien die in der Vergangenheit mit dem Jungen befassten Richter und Behördenvertreter, teilte die Organisation am Montag in Essen mit.
Die Strafanzeige lautet demnach auf den Verdacht der Rechtsbeugung und der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht. Vereinsgeschäftsführer Rainer Rettinger erklärte, der Staat sie "berechtigt und sogar verpflichtet, in die Autonomie elterlichen Handelns einzugreifen, wenn das Wohl eines Kinds gefährdet ist".
Kind wurde zurück zur Familie geschickt - trotz Warnungen
Warum mehrere Gerichte trotz Warnungen von Polizei und Jugendamt das Kind zurück in die Familie geschickt hatten, müsse nun geklärt werden. Die Mutter und ihr wegen Pädophilie vorbestrafter Lebensgefährte sollen das Kind über mehr als zwei Jahre Pädophilen gegen Geld zum Missbrauch angeboten haben.
Der Deutsche Kinderverein verwies darauf, dass der Junge vom Jugendamt in Obhut genommen worden war, aber per Gerichtsentscheiden wieder zur Mutter zurück geschickt wurde. Damit stünden die behördlichen und gerichtlichen Entscheidungen "in einem kausalen Zusammenhang für die Fortsetzung der Missbrauchshandlungen".
Ein dreijähriger Junge starb im Oktober in Dillingen (Bayern). Es wird geprüft, ob ein Tötungsdelikt vorliegt. Eine Behörde räumte jetzt eine Panne ein.
afp