Extreme Entdeckung: Forscher erwarten „Monster“-Tsunami durch Gletscher - und das relativ zeitnah

Der Klimawandel hat enorme Folgen für die Erde. Forscher haben eine extreme Entdeckung an einem Gletscher in Alaska gemacht. Er droht ins Meer zu stürzen.
- Forscher haben beobachtet, dass sich der Barry-Gletscher in Alaska bewegt.
- Die Masse wird vorraussichtlich in den nächsten 20 Jahren in den angrenzenden Fjord stürzen.
- Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dadurch ein Tsunami mit hohem Risiko ausgelöst wird.
Anchorage/Alaska - Eine Landfläche des Barry-Gletschers, der sich im Prinz-William-Sund an der südlichen Küste Alaskas befindet, droht ins Meer zu rutschen. Dadurch könnte eine Welle im Ausmaß eines Tsunamis entstehen. Forscher haben die geologischen Gegebenheiten beobachtet und warnen vor der Naturkatastrophe.
Gletscher in Alaksa: Monster-Tsunami droht zu entstehen
Die Welle könnte in der Region, in der sich häufig Touristen, Fischer und Jäger aufhielten, erheblichen Schaden anrichten, erläutern die Wissenschaftler in einem offenen Brief. Sie erwarten, dass sich die Landfläche, die den Tsunami lostreten könnten, innerhalb der nächsten 20 Jahre lösen wird. Aktuell seien nur langsame Bewegungen messbar. Das könne sich jedoch sehr schnell ändern: „Eine Reihe von Auslösern können dazu führen, dass sich leicht bewegende Hänge in einen schnellen Erdrutsch verwandeln.“ Starker Regen*, Erdbeben oder warme Temperaturen könnten die Veränderung lostreten.
Schon zuvor hätten Erdrutsche in Alaska und Grönland zu gigantischen Wellen geführt. Die Forscher erwarten durch den deutlich größeren Barry Gletscher eine Welle mit höherem Risiko. Die Eisfläche liegt an einem Fjord. Bricht die Landmasse ab und fällt ist Meer, könnte sich eine Welle in zwei Fjord-Arme ausbreiten: Harriman Fiord und Barry Arm.
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„Weil durch die globale Erwärmung Gletscher und Permafrost auftauen, werden Tsunamis, die durch Erdrutsche verursacht werden, zu einer größeren Bedrohung - nicht nur in Alaska, sondern auch an Orten wie British Columbia und Norwegen“, erklärte die Wissenschaftlerin Dr. Anna Liljedahl vom Woohds Hole Research Center (Massachusetts) in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Abteilungen für natürliche Ressourcen und Fisch und Wild des Staates Alaskas.

Barry-Gletscher: Tsunami wird laut Prognosen extremes Ausmaß haben
Die Wissenschaftler erwarten, dass die Welle in einem Umkreis von über 16 Kilometern (10 Meilen) eine große Gefahr darstellt. Selbst darüber hinaus wird mit Schäden gerechnet. Um die Gefahr besser untersuchen zu können, bitten die Forscher die örtlichen Behörden um Unterstützung. Die Beobachtung ist nötig, da das Gebiet häufig von Menschen besucht wird. Im Sommer könnten sich gleichzeitig 500 Personen in dem bedrohten Gebiet aufhalten. Nicht nur in Alaska verändern sich die Gletscher, auch eine Eisfläche in der Antarktis ist bedroht. Erste Fotos vom Eisberg A68a sind im Dezember 2020 veröffentlicht worden, berichtet Merkur.de*.
Der Klimawandel bedroht viele Bereiche der Erde. In den letzten Jahren hat der Einfluss der Bewegung Fridays For Future* um die schwedische Aktivistin Greta Thunberg* zugenommen. Vor allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich. (lb) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks